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KI in der Medizin: Die Zukunft des Gesundheitswesens aus ärztlicher Perspektive gestalten

25. Juni 2025 | Beata Luczkiewicz
Ärztin sitzt an Ihrem Schreibtisch und spricht in ein Smartphone

Die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin hat das Potenzial, das Gesundheitssystem grundlegend zu verbessern. Diagnosen werden präziser, Behandlungsabläufe effizienter und Verwaltungsaufwand wird reduziert. Vor allem aber gewinnen Ärztinnen und Ärzte wieder mehr Zeit für das, was ihren Beruf ausmacht: die persönliche Zuwendung zum Patienten.

Doch dieser Wandel muss verantwortungsvoll gestaltet werden. Neben Qualität, Evidenz und Sicherheit gilt es, Empathie und das Arzt-Patienten-Verhältnis zu wahren – auch im digitalen Zeitalter.

Zwischen Aufbruch und Verantwortung

Die Ärzteschaft erkennt die Chancen: Laut einer aktuellen Bitkom-Studie sehen 78 Prozent der befragten Mediziner in KI eine „riesige Chance“. Zwei Drittel fordern, das Potenzial gezielt für eine bessere Versorgung zu nutzen. Bereits heute setzt fast jede siebte Praxis KI-Anwendungen zur Diagnostik oder Verwaltung ein. In Kliniken hat sich der KI-Einsatz seit 2022 verdoppelt.

Gleichzeitig zeigen sich Herausforderungen: Viele Ärztinnen und Ärzte sorgen sich um die Datensicherheit, eine mögliche Überlastung im Praxisalltag und den Verlust ärztlicher Kernkompetenzen. 83 Prozent sehen Deutschland bei der Digitalisierung im Rückstand und 77 Prozent fühlen sich nicht ausreichend auf die elektronische Patientenakte (ePA) vorbereitet. Die Lösung liegt jedoch nicht im Ersatz, sondern in der sinnvollen Ergänzung: KI soll unterstützen, nicht verdrängen. Ärztliches Handeln darf nicht beschnitten, sondern muss gestärkt werden.

Klare Leitlinien für den Einsatz von KI im Gesundheitswesen

Der Deutsche Ärztetag hat dazu zentrale Prinzipien formuliert: Die Verantwortung für Diagnostik und Therapie muss beim Arzt bleiben. Die empathische Kommunikation und das Vertrauen zwischen Arzt und Patient sind unersetzlich.

Ebenso entscheidend: Datenqualität, Transparenz der Algorithmen und strenge Zertifizierungsprozesse. Ärztinnen und Ärzte sollen aktiv in die Entwicklung eingebunden werden, denn ihre Expertise ist unverzichtbar. Auch müssen Schweigepflicht und ethische Standards ebenfalls gewahrt bleiben.

Ein zentraler Grundsatz ist dabei: Die Einführung von KI darf sich nicht an ökonomischen Interessen orientieren. Das Ziel muss immer die Verbesserung der Patientenversorgung sein, nicht die Gewinnmaximierung. Monopolstrukturen gilt es zu vermeiden.

Praxisnahe Umsetzung entscheidet über den Erfolg

Damit KI im Alltag wirklich entlastet, braucht es praktikable Lösungen:

  • Einbindung des gesamten Praxisteams bei Einrichtung und Nutzung neuer Tools.
  • Gezielte Schulungen, um den sicheren und effektiven Einsatz zu gewährleisten.
  • Schnelle Hilfestellung bei Problemen durch zuverlässige Supportstrukturen.
  • Nahtlose Integration in bestehende Systeme durch echte Interoperabilität.

Richtig umgesetzt, kann KI Routineaufgaben wie Dokumentation, Abrechnung oder Terminmanagement erleichtern – und so wieder Raum für das Wesentliche schaffen: das Arzt-Patienten-Gespräch.

Digitale Infrastruktur verbessern, Hürden abbauen

Größte Hemmnisse bleiben laut Ärzteschaft die Komplexität des Gesundheitssystems (81 Prozent) und langwierige Zertifizierungsprozesse (57 Prozent). Zudem sehen 72 Prozent strenge Datenschutzauflagen als Innovationsbremse – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2020. Hier sind politische Klarheit, tragfähige Infrastrukturen und praxisnahe Rahmenbedingungen gefragt.

Die ärztliche Perspektive zählt

KI kann die Medizin menschlicher machen – wenn sie richtig eingesetzt wird. Sie ermöglicht individualisierte Therapien, entlastet das Personal und stärkt die Versorgung. Entscheidend ist, dass die Perspektive der Ärzteschaft gehört wird. Denn Medizin ist keine Datenverarbeitung, sondern Erfahrung, Empathie und Verantwortung.

CGM one: Digitalisierung mit ärztlichem Fokus

Die Frage ist nicht, ob wir KI in der Medizin einsetzen, sondern wofür und unter welchen Bedingungen. Aus dieser Überzeugung heraus hat CGM die Plattform CGM one entwickelt. Als Komplettlösung für die moderne Praxis vereinen sich innovative, teils KI-gestützte Lösungen.  Diese sind aus dem echten Bedarf in Arztpraxen entstanden, sind sicher, kontrollierbar und im Dienst der Medizin ausgelegt — damit Ärztinnen und Ärzte mehr Zeit für das Wichtigste haben: die Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten.

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