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Elektronische Patientenakte: Was sich die Deutschen wünschen

Noch nicht einmal ein Prozent der Deutschen lassen derzeit ihre elektronische Patientenakte befüllen. Dies soll sich u. a. durch das sogenannte Opt-out-Verfahren ändern. Eine von der Bertelsmann Stiftung und der Stiftung Münch beauftragte Umfrage zeigt u. a., dass dieser Plan auf große Zustimmung in der Bevölkerung trifft.

Aus Opt-in soll Opt-out werden: Gemeint ist das Verfahren zur Einrichtung einer elektronischen Patientenakte (ePA). Bislang müssen Versicherte sie aktiv freischalten lassen (Opt-in). Zudem bedürfen die Befüllung und Nutzung in Praxen oder anderen Einrichtungen jedes Mal das Einverständnis des Patienten. Viele halten diese Regelung für zu kompliziert und glauben, dass dies ein Hauptgrund dafür ist, dass die ePA bislang so gut wie nicht genutzt wird.

Zustimmung für Opt-out

Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Bertelsmann Stiftung und der Stiftung Münch1 geben den Verfechtern des Opt-out-Verfahrens für die ePA Rückenwind: So befürworten nicht nur zwei Drittel der Befragten die geplante Widerspruchslösung. Mit 42 Prozent stimmt auch eine relative Mehrheit derjenigen dem Opt-out-Verfahren prinzipiell zu, die eine ePA für sich selbst ablehnen.

Bessere medizinische Behandlung

Darüber hinaus gibt die Studie Aufschluss darüber, welche Potenziale die Menschen in Deutschland mit der ePA einerseits verknüpfen und welche Vorbehalte es andererseits gibt. Immerhin 75 Prozent aller Versicherten wollen ihre elektronische Patientenakte zukünftig nutzen. Durch die umfassenden und schnell verfügbaren Informationen versprechen sich die Menschen v. a. eine bessere medizinische Behandlung und ein besseres Arzt-Patienten-Verhältnis.

Großes Vertrauen in Ärzteschaft

Dem gegenüber stehen die Angst vor Datenmissbrauch (48 Prozent) sowie der Wunsch, die eigenen Daten möglichst umfassend selbst kontrollieren zu können. Dieses Anliegen ist in den neuen Bundesländern deutlich ausgeprägter. Einigkeit herrscht wiederum in der Frage, wem die Menschen am meisten beim Umgang mit persönlichen Gesundheitsdaten vertrauen: So landet die Ärzteschaft mit deutlichen Vorsprung vor den Krankenkassen. Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) gab an, dass die Hausarztpraxis die ePA befüllen soll. 40 Prozent würden ihre Daten allen behandelnden Ärzt:innen freigeben. Etwa die Hälfte wünscht sich, selbst entscheiden zu können, wer Einblick in welche Daten erhält.

Zielgruppengerecht kommunizieren

Im Summary der Studie betonen die Verantwortlichen, dass die ePA unter Opt-out-Bedingungen beiden Gruppen gerecht werden können. So werden die Daten automatisch eingestellt und genutzt,

lassen sich aber auch jederzeit sperren. Zudem kommen sie zu dem Schluss, dass die Kommunikation eine zentrale Rolle spielt: So sei es von erheblicher Bedeutung, jede Zielgruppe spezifisch anzusprechen und abzuholen, was das Aufgreifen von Vorbehalten, vor allem aber auch der Vorteile einschließe. Schließlich könne die ePA nur zentraler Baustein einer patientenzentrierten Digitalisierung sein, wenn sie flächendeckend genutzt wird. Umso entscheidender sei die Akzeptanz bei allen Zielgruppen. Dabei spielten die Beschäftigte im Gesundheitswesen eine besondere Rolle: Denn sie fungieren als Mittler der ePA.

1 Für die repräsentative Befragung hat das Institut Kantar im August und September 2022 insgesamt 1.871 Menschen im Alter ab 14 Jahren in Privathaushalten persönlich befragt. Auf Grundlage der Umfrageergebnisse und weiterer Expertengespräche hat die Bertelsmann Stiftung „Impulse für ein Kommunikationskonzept zum ePA-Opt-out-Verfahren“ entwickeln lassen.

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