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Die Zukunft der Pflege und Gesundheit

3. Februar 2022
Zukunft der ambulanten Pflege

Die neue Präsidentin des Deutschen Pflegerates (DPR) bringt frischen Wind in die Debatte über die Zukunft der Pflege und Gesundheit. Im Gespräch begründet die seit mehr als 30 Jahren ununterbrochen im Berufsfeld Pflege und Gesundheit tätige Christine Vogler, wann düstere Zukunftsszenarien angebracht sind, was dies mit ihrem aktuellen Optimismus zu tun hat, wo die neue Ampel-Koalition im Bereich der Digitalisierung noch nachbessern muss und welche Vision sie für das Jahr 2033 hat.

»Die Patientenbedürftigkeit muss bei der Messung des Personalbedarfs an erster Stelle stehen!« Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerates (DPR)

Auf dem deutschen Pflegetag im Oktober haben Sie ein düsteres Zukunftsszenario beschrieben: Im Jahr 2033 gibt es keine ambulante Pflege mehr, dafür Heime, in denen die Pflegebedürftigen in Massen versorgt werden. Für Menschen ab 80 bzw. mit schlechten Prognosen gibt es eine „Beendigungsbehörde“ für den „Lebensabschluss“. Wer es sich leisten kann, lebt in sog. „Lebensabendhäusern“, wo Pflegende zu guten Bedingungen arbeiten. Braucht es solche Dystopien, damit sich etwas im Lande bewegt?

Leider ja. Wir müssen den Menschen deutlich sagen, in welche Situation wir hineinschlittern, wenn sich nichts ändert. In wenigen Jahren gehen die Baby-Boomer in Massen in Rente, viele von ihnen werden pflegebedürftig. Wir müssen heute ein Bewusstsein für Versorgung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe schaffen. Ohne eine neue Gesundheits- und Pflegeversorgungsstruktur können wir die Herausforderung einer älter werdenden Gesellschaft nicht bewältigen. Wir brauchen eine Gesellschaft, die sich um sich selbst kümmert und sich um den Nachbarn sorgt. Und wir brauchen ein Pflege- und Gesundheitssystem, das einen stärkeren Fokus auf die Themen Gesundheitsvorsorge und Gesundheitskompetenz legt. Wir müssen versuchen, Pflegebedürftigkeit möglichst frühzeitig zu verhindern.

Wurde Ihr Ruf erhört?

Wir waren von dem positiven Echo auf den Pflegetag im Oktober überrascht. Das hängt sicher auch an der Pandemie, die für das Thema Pflege ein positiver Booster ist. Im Koalitionsvertrag der Ampel sind wir endlich angekommen, etliche unserer Forderungen wurden aufgenommen. Wir sind optimistisch, dass sich die Dinge positiv verändern im Vergleich zu früheren Legislaturperioden.

Im weiteren Verlauf des Interviews werden sowohl Themenfelder wie „fehlendes Pflegepersonal“, als auch „Digitale Pflege“ und „Pflegepersonalbedarfsbemessung“ thematisiert. Wo genau können IT und Digitalisierung Pflegekräfte und –einrichtungen unterstützen und entlasten? Und wie kann man bei der Pflegepersonal-bedarfsbemessung Berufs- und Patientenzufriedenheit in eine Balance bringen?

Hier finden Sie das vollständige Gespräch mit Christine Vogler, in dem abschließend auch ihre Vision vom Jahr 2033 als Leitgedanke zu lesen ist.

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