Fortschritte in der Digitalisierung, Automatisierung und die Implementierung moderner IT-Lösungen sind entscheidend, um die Prozesse in der Krankenhauslogistik zu optimieren und aktuellen wie auch zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden.
Gleichzeitig müssen sie Lagerbestände optimieren, um Platz und Kosten zu sparen. Die Balance zwischen ausreichender Bevorratung und der Vermeidung von Überbeständen ist schwierig. Störungen in der Lieferkette, wie in der COVID-19-Pandemie, können hier schwerwiegende Folgen haben.
Es gilt, die Vermeidung von Engpässen oder Überlagerung sicherzustellen, Lieferkettenstörungen oder Lieferverspätungen zu vermeiden und eine Just-in-time-Bestandsverwaltung ohne Beeinträchtigung der Patientenversorgung zu gewährleisten,
So ist die Zielsetzung, logistische Koordination über mehrere Abteilungen hinweg zu schaffen, für zeitkritische Lieferungen von Materialien in Notfallsituationen zu sorgen und eine Minimierung von Verschwendung und Verlusten bei gleichzeitiger Maximierung der Kosteneffizienz zu erzielen.
Moderne IT-Systeme sollen die korrekten Arzneimittelgabe sicherstellen, um Medikationsfehler zu vermeiden. Daneben gibt es hohe Anforderungen an temperaturgeführte Lagerung und Lieferung (besonders bei empfindlichen Arzneimitteln wie Impfstoffen oder Chemotherapien) und die Verhinderung von Diebstahl oder Missbrauch von Betäubungsmitteln und teuren Arzneimitteln hat hohe Priorität.
Es gilt, geringe Wartezeiten für Patient*innen und eine Verbesserung des Patientenflusses zu erzielen. Die Koordination zwischen verschiedenen Abteilungen, wie Radiologie, OP oder Intensivstation muss sichergestellt werden. Und der Transports von Patient*innen mit speziellen Bedürfnissen (z. B. immobile oder intensivpflichtige Patient*innen) stellt zusätzliche Ansprüche.
Aber die Integration solcher Systeme auf Basis neuer Technologien in bestehende Infrastrukturen ist herausfordernd. Insbesondere auch deshalb, da vor einer IT-Modernisierung ein Re-Engineering der Ist-Arbeitsabläufe durchzuführen ist. Diese Prozessoptimierung verschlingt wertvolle Inhouse-Ressourcen und bedarf oft teurer externer Consultingexpertise. Im Zuge der Neueinführung von IT-Lösungen ist natürlich auch die Schulung des Personals im Umgang mit neuen Systemen, Abläufen und Tools erforderlich. Weiters fallen entsprechend hohe Kosten für die Einführung und Wartung moderner digitaler Lösungen an.
Die Entscheidung für eine langfristig gut unterstützende IT-Lösung ist ebenso essentiell, wie der richtige Einführungszeitpunkt und die Akzeptanz der neuen Lösung durch die Softwareanwender.
Ökologische Nachhaltigkeit wird zunehmend zur Priorität, aber die Reduktion des Ressourcenverbrauchs und der Abfallmenge ohne Beeinträchtigung der Versorgungsqualität limitiert immer wieder die hohen Ansprüche Nachhaltigkeitsansprüche im Sinne eines "Green Hospital".
Die Optimierung der Energienutzung und Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks steht hier - neben Abfallmanagement, (insbesondere bei medizinischen und infektiösen Abfällen) und der Reduktion von Einwegprodukten zugunsten wiederverwendbarer Materialien im Zielsystem vieler anspruchsvoller Kliniken ganz oben.
Eine kosteneffiziente Logistik spielt daher eine bedeutsame Rolle: Unmittelbare Kostenoptimierung in der Beschaffung, Lagerhaltung und Verteilung von Materialien sowie die Minimierung von Ausfallzeiten und Ineffizienzen durch optimierte logistische Abläufe bilden hier entscheidende Effizienzhebel ab.
Moderne IT-Systeme verhindern eine Verzögerungen durch unzureichende oder fehlerhafte Kommunikation. Zudem können sie bislang fehlende Prozess-Transparenz ausgleichen und somit mehrfachen Arbeitsaufwand und Materialknappheit eindämmen. Die Software sorgt in Summe für einer bessere Zusammenarbeit zwischen medizinischem und logistischem Personal.