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Wie ist es um die Nachhaltigkeit im Gesundheitssystem bestellt?

8. Februar 2022 | Beata Luczkiewicz
Nachhaltigkeit im deutschen Gesundheitssystem

Das Gesundheitssystem soll resilienter, krisensicherer und präventiver werden

Eine gesunde Umwelt ist Grundvoraussetzung für die Gesundheit - wie nachhaltig ist aber das Gesundheitssystem selbst? In Deutschland kümmern sich über 100.000 Arztpraxen, rund 50.000 niedergelassene Zahnärzte und Zahnärztinnen sowie knapp 19.000 öffentliche Apotheken um die ambulante Versorgung. Deshalb wollte die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) wissen, wie es um die Nachhaltigkeit in deutschen Praxen und Apotheken bestellt ist, welchen Stellenwert das Thema für die niedergelassenen Heilberufler:innen hat und welche Hindernisse es gibt. Insgesamt nahmen 500 selbständige Haus-, Fach- und Zahnärzte sowie Apotheker an der Umfrage teil.

Die Studie zeigt, dass Nachhaltigkeit in deutschen Praxen und Apotheken ein wichtiges Thema ist: Für 61 Prozent der Befragten hat sie einen hohen, für 28 Prozent sogar einen sehr hohen Stellenwert. Auf einer Skala von 1 (nicht nachhaltig) bis 10 (sehr nachhaltig) bewerten die Heilberufler:innen ihre Praxen und Apotheken durchschnittlich mit 6,2. Die größten Treiber für mehr Nachhaltigkeit sind dabei die eigene Überzeugung oder die soziale Verantwortung gegenüber der nachfolgenden Generation.

Entsorgungsmanagement ganz oben auf der Agenda

Fast alle abgefragten ökologischen Maßnahmen werden von mindestens der Hälfte der Niedergelassenen bereits berücksichtigt - allem voran das Entsorgungsmanagement, wie beispielsweise Mülltrennung, Recycling oder die Nutzung von Mehrwegprodukten. Dicht gefolgt von einem ressourcenschonenden Energieverbrauch, sei es durch Ökostrom oder energieeffiziente Geräte oder der Digitalisierung im Sinne einer papierlosen Praxis bzw. Apotheke. Nach der eigenen Motivation befragt, nennt die Mehrheit neben intrinsischen Faktoren wie persönliche Überzeugung und soziale Verantwortung auch die Senkung der Betriebskosten.

Auf der anderen Seite gehören ein Mangel an nachhaltigen Alternativen sowie ein hoher Zeit- und Kostenaufwand zu den Kriterien, die eine nachhaltige Entwicklung eher ausbremsen.

Verantwortung bei der Politik und sich selbst

Mit 90 Prozent sind sich fast alle darüber einig, dass Maßnahmen, die einen positiven Effekt auf Umwelt und Klima haben, gleichzeitig die Gesundheit verbessern und die Lebensqualität steigern. Um eine nachhaltigere Gesundheitsversorgung voranzutreiben, sehen 88 Prozent die Politik in der Verantwortung. 75 Prozent fühlen sich jedoch auch selbst dafür zuständig, Patienten und Kunden zu einer nachhaltigen Lebensführung zu animieren.

Starker Wunsch nach Modifizierung des Gesundheitswesens

Als deutliche Lehre aus der Corona-Pandemie offenbart die Umfrage einen starken Wunsch nach einer nachhaltigen Modifizierung des Gesundheitswesens: 90 Prozent sind der Meinung, dass das Gesundheitssystem in Deutschland resilienter, krisensicherer und präventiver gestaltet werden muss. 88 Prozent fordern nachhaltigere Versorgungskonzepte. Dass auch die Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit sorgen könnte, stößt nur bei rund 50 Prozent auf Zustimmung. Allerdings steht auch für die Hälfte der Befragten das Gesundheitswesen aktuell vor wichtigeren Herausforderungen.

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