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Schöne Zähne – Patienten über Gefahren neuer Internettrends aufklären

10. Juni 2022 | Nicole Graf
Ein gesunder Zahn

Zahnpflege und Vorsorge sind oft die bessere Wahl

Im Internet gibt es viele Beauty-Trends für gesunde und weiße Zähne. Natürlich sind schöne Zähne immer erstrebenswert, doch viele der aktuellen Beauty-Trends wie Bleaching, Do-it-yourself-Begradigung oder Veneers halten nicht immer das, was sie versprechen. Zahnärztinnen und -ärzte sollten Patientinnen und Patienten deswegen über die Gefahren aufklären und auf die große Bedeutung von Zahnhygiene und Vorsorgemaßnahmen hinweisen.

Neue Methoden aus dem Internet: Wie gesund sind sie wirklich?

Makellose Zähne gelten als Schönheitsideal. Viele Patientinnen und Patienten sind bereit, dafür höhere Summen zu investieren. Die Zähne sollen möglichst weiß, gerade und in perfekter Form erstrahlen. Oft werden diese Eigenschaften mit Gesundheit und Jugend in Verbindung gebracht. Nicht immer wird dabei der Rat der Experten, also der Zahnärztinnen und -ärzte, eingeholt. Stattdessen wird verstärkt das Internet nach schnellen Verfahren für Zuhause durchsucht. Angebote, die versprechen, alle Zahnträume wahr werden zu lassen, gibt es mittlerweile viele. Doch Vorsicht ist geboten. Denn manche Angebote können nicht nur die Zahngesundheit langfristig und irreversibel schädigen. Ist eine Patientin oder ein Patient selbst für einen durch eine Schönheitsbehandlung entstandenen Schaden verantwortlich, kann im schlimmsten Fall sogar der Versicherungsschutz der Zahnzusatzversicherung beeinträchtigt werden.

Weiße Zähne durch Bleaching-Methoden

Viele Lebensmittel, insbesondere Kaffee oder Tee, aber auch Nikotin oder Eisenpräparate hinterlassen unschöne Spuren auf den Zähnen. Wer nicht verzichten möchte oder keine Lust oder keine Zeit zum Zähneputzen hat, ist oft auf der Suche nach einfachen Mitteln, die gegen die unerwünschten Zahnverfärbungen helfen. Natürlich finden sich im Internet für dieses Problem gleich mehrere Lösungen. Von speziellen Gels und Bleachingstreifen mit aggressivem Bleichmittel bis hin zu Schienen, die die Zähne mit UV-Licht bestrahlen. Der Traum von weißen Zähnen ist – so wird es vermittelt – schnell und ohne großen Aufwand realisierbar.

Die Wirkung dieser freiverkäuflichen Produkte lässt jedoch häufig zu wünschen übrig. Im besten Fall kann eine Aufhellung um wenige Nuancen erreicht werden. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Schädigung des schützenden Schmelzes. Außerdem kann das aggressive Bleichen zu empfindlichen Zahnhälsen führen. Wer dennoch auf einen Schlag strahlendweiße Zähne haben möchte, ist mit einer professionellen Behandlung in der Zahnarztpraxis meist besser beraten. Hier lassen sich in der Regel deutlich bessere (weißere) Ergebnisse erzielen. Dabei ist eine Zahnaufhellung um bis zu neun Nuancen zwar durchaus realisierbar. Doch auch hier sollte gut überlegt sein, ob dies wirklich gewünscht ist. Denn zu weiße Zähne können wiederum das Gegenteil von dem bewirken, was erreicht werden soll. Sie wirken unecht und künstlich.

Begradigung der Zähne im Selbstverfahren

Nicht nur Zahnärzte und Kieferorthopäden dürfen Zahnfehlstellungen behandeln. Auch immer mehr private Anbieter bieten Zahnschienen, sogenannte Aligner an. Glaubt man dem Internet, gehören festsitzende Brackets und lose Klammern inzwischen der Vergangenheit an. Aligner sind so dünn und unauffällig, dass der Patientin oder dem Patienten angeblich die empfohlene Tragedauer von rund 20 Stunden pro Tag nicht schwerfällt. Zumindest versprechen es so die Anbieter. Doch auch Aligner haben ihre Grenzen: Sie eignen sich lediglich für die Korrektur leichter Fehlstellungen. Auch die Frage, ob die Schienen genauso wirksam wie feste Zahnspangen sind, ist wissenschaftlich nicht belegt. Die Bundeszahnärztekammer befürchtet sogar bei der Behandlung einen Qualitätsverlust, der sich negativ auf die Patientensicherheit auswirken könne. Sie bemängelt lückenhafte Diagnosen und Kontrolluntersuchungen. Oft sei auch nicht klar, wer überhaupt der behandelnde Arzt sei, da die Partnerzahnärzte lediglich die Erstuntersuchung vornehmen – wenn überhaupt.

Veneers können teuer werden

Zunehmender medialer Beliebtheit erfreuen sich auch Veneers. Kein neues Verfahren im Bereich der Zahnverschönerung. Bei einer zahnärztlichen Behandlung werden dabei hauchdünne, lichtdurchlässige Keramikschalen auf die sichtbare Seite der Frontzähne geklebt. So lassen sich abgebrochene Zähne und Zahnlücken, aber auch schiefe Zähne und Zahnverfärbungen quasi im Handumdrehen optisch korrigieren. Klinische Studien belegen, dass sich nur zwei Prozent der aufgeklebten Schalen innerhalb von sechs Jahren ablösen. In manchen Fällen können Veneers jedoch nicht eingesetzt werden. Ist die Schmelzschicht der natürlichen Zähne zu dünn oder zu zersplittert, hält die Schale nicht. Ist der Zahn sehr grau, schimmert der dunkle Ton durch. Falls die Patientin oder der Patient stark mit den Zähnen knirscht, können sich die Kappen lösen. Bedacht werden sollte auch, dass sich Keime hinter der Schale ansiedeln können, mögliche Folgen wären Zahnfleischentzündung und Karies.

Und auch bei Veneers sollte auf die Nachteile der Behandlung hingewiesen werden. Für das Anbringen der Veneers ist es notwendig, dass zuvor gesunde Zahnsubstanz abgeschliffen wird. Wenn der Eingriff aus rein ästhetischen Gründen und nicht aus tatsächlicher medizinischer Notwendigkeit durchgeführt wird, muss der Patientin oder dem Patienten klar sein, dass sie oder er die Kosten für diese Behandlung in der Regel selbst tragen muss.

Fazit

Eines muss klar gesagt werden: Wer seine Zähne nicht mutwillig zerstören möchte, sollte von experimentellen Versuchen aus dem Internet lieber die Finger lassen. Denn neben dem gesundheitlichen Schaden kann auch der Schutz von Versicherungen wie einer Zahnzusatzversicherung an seine Grenzen stoßen. Schließlich fügt man sich selbst und seiner Zahngesundheit aktiv Schaden zu. Solche unbedachten Experimente können die Gesundheit der Zähne nachhaltig und irreversibel beeinträchtigen. Was einmal beschädigt wurde, kann danach auch der beste Zahnarzt nur im seltenen Fall wieder in Ordnung bringen. In den meisten Fällen reicht regelmäßiges Zähneputzen mit der Zahnbürste, Zahnseide und einer guten Zahnpasta aus, um die Zähne vor (größeren) Verfärbungen und anderen Schäden zu bewahren. Wenn die Patientinnen und Patienten zudem dazu animiert werden, regelmäßig zur Untersuchung und zur professionellen Zahnreinigung in die Praxis zu kommen, sind wichtige Meilensteine auf dem Weg zu schönen und vor allem gesunden Zähnen bereits erreicht. Sinnvoll ist es auch, bei Patienten das Interesse abzufragen, um so bereits im Vorfeld über mögliche Nachteile und Gefahren aufklären zu können und stattdessen eine Behandlung in der Praxis anzubieten.

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