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Der umfassende Leitfaden für Pflegeeinrichtungen: Wie funktioniert die Anbindung an die TI mit CGM?

19. Mai 2025 | Beata Luczkiewicz
Pflegefachkraft eines ambulanten Pflegedienstes auf dem Weg zu einem Patienten

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet unaufhaltsam voran. Für Pflegeeinrichtungen bietet die Anbindung an die Telematikinfrastruktur (TI) enorme Vorteile – von der sicheren Datenübertragung bis hin zu optimierten Arbeitsabläufen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die TI-Anbindung mit CGM funktioniert, welche technischen und organisatorischen Voraussetzungen erfüllt sein müssen und wie Sie mit Unterstützung von CGM erfolgreich den Weg in die digitale Zukunft gestalten.

Schritt 1: Beantragung, Bestellung und Freischaltung des eHBA

Sie haben CGM mit der TI-Anbindung Ihrer Institution beauftragt? Dann ist der erste und wichtigste Schritt die Beantragung des elektronischen Heilberufsausweises (eHBA). Diesen Antrag stellt die Pflegefachkraft (z. B. die Pflegedienstleitung) persönlich beim elektronischen Gesundheitsberuferegister (eGBR) - ein Prozess, der mindestens 12 Wochen vor der Installation beginnen sollte. Wichtig dabei sind:

  • Persönliche E-Mail-Adresse
  • Berufserlaubnis in digitalem Format
  • Rechtzeitige Beantragung (mind. 3 Monate vor dem Installationstermin), um Verzögerungen zu vermeiden

Nachdem Sie den eHBA beantragt haben, erhalten Sie eine E-Mail mit der Vorgangsnummer. Mit dieser Vorgangsnummer können Sie Ihren eHBA bestellen und damit die Produktion des eHBA beauftragen. Dies erfolgt beispielsweise über den Vertrauensdiensteanbieter D-Trust (zur Bestellung).

Sobald die Produktion abgeschlossen ist, wird Ihnen Ihr eHBA zugeschickt. Die notwendige PIN und PUK werden Ihnen zeitlich versetzt ebenfalls zugeschickt. Bitte beachten Sie, dass Sie die Karte im Antragsportal freischalten müssen, um sie nutzen zu können. Informieren Sie zudem bitte zeitnah Ihren Arbeitgeber, da die Ausweisnummer für die Beantragung der SMC-B (Schritt 3) erforderlich ist.

Schritt 2: KIM-Postfach

Zu einem förderfähigen TI-Komplettpaket gehört auch KIM. KIM steht für „Kommunikation im Medizinwesen“ und ist der E-Mail-Kommunikationsdienst, der über die TI läuft. 
Nach der Beantragung des eHBA ist es deshalb empfehlenswert, sich direkt auch um ein eigenes KIM-Postfach zu kümmern, um die Förderung zu erhalten.

Über unseren CGM-Webshop können CGM KIM-Adressen oder auch eine Premium-Domain bestellt werden, also eine einheitliche Domain für alle Nutzer einer Einrichtung.

Mit der Bestellung erhalten Sie einen Registrierungscode sowie ein Einmalpasswort. Bitte bewahren Sie diese gut auf, da Sie beide am Tag der TI-Installation brauchen.

Schritt 3: Beantragung, Bestellung und Freischaltung der SMC-B

Der Institutionsausweis (SMC-B) authentifiziert die Pflegeeinrichtung als medizinische Institution und ermöglicht den Zugriff auf die TI. Der Antrag wird auch über das elektronische Gesundheitsberuferegister (eGBR) gestellt und sollte spätestens sechs Wochen vor dem Installationstag gestellt werden. Um die SMC-B beantragen zu können, ist ein eHBA erforderlich; die Ausweisnummer muss im Zuge des Antragsprozesses angegeben werden.

Nachdem der Antrag auf eine SMC-B über das eGBR gestellt wurde, kann die SMC-B bestellt und damit die Herstellung der SMC-B als physische Ausweiskarte in Auftrag gegeben werden. Dies erfolgt ebenso beispielsweise über den Vertrauensdiensteanbieter D-Trust (zur Bestellung). Bitte beachten Sie, dass auch hier eine Freischaltung der SMC-B über das Antragsportal erforderlich ist und dass dies spätestens 48 Stunden vor Installationstermin geschehen muss.

Schritt 4: Vorbereitung Tag der Installation

Bei der Bestellung Ihres KIM-Postfachs (Schritt 2) haben Sie einen Registrierungscode sowie ein Einmalpasswort erhalten. Beides halten Sie bitte für den Installationstag bereit.

Überprüfen Sie bitte, ob Ihnen die PIN der neuen SMC-B und des neuen eHBA vorliegt. Diese haben Sie per Post von Ihrem Vertrauensdiensteanbieter, z. B. der D-Trust, erhalten.

Zudem sollten Sie die Zugangsdaten Ihrer IT-Systeme bereithalten: die Zugangsdaten für Internet, Router und Firewall und für Ihr Outlook oder Thunderbird. Sind alle Updates eingespielt? Dann kann der Tag der Installation kommen!

Schritt 5: Tag der Installation

Ein CGM-zertifizierter TI-Techniker führt die Installation bei Ihnen vor Ort durch. Sie haben eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner vor Ort in der Pflegeeinrichtung benannt und zum Termin eingeladen. Der Zutritt zum Bereitstellungsort des Kartenterminals ist sichergestellt.

Einfacher Betrieb dank klarer Prozesse

Auch wenn der Weg zur TI-Anbindung einige vorbereitende Schritte beinhaltet, zeichnet sich der Installationsprozess durch eine klare Struktur aus. CGM unterstützt die Pflegeeinrichtungen dabei, die einzelnen Meilensteine – von der Beantragung des eHBA über die Bestellung der KIM-Domain bis hin zur Einrichtung des SMC-B – Schritt für Schritt umzusetzen.

Das Ergebnis ist eine leistungsfähige und sichere TI-Anbindung, die den Informationsfluss zwischen den beteiligten Akteuren im Gesundheitswesen optimiert. Mit der Unterstützung von CGM wird die Digitalisierung greifbar.

Fazit

Die TI-Anbindung mit CGM ist ein klar strukturierter Prozess, der einerseits zwar eine Mitarbeit der Institution erfordert, aber durch die umfassende Unterstützung des Anbieters besticht. Pflegeeinrichtungen profitieren von der verbesserten Kommunikation im Gesundheitswesen, ohne sich in komplexen technischen Details zu verlieren. Mit einem gut durchdachten Plan und der richtigen Unterstützung gelingt der Sprung in die digitale Zukunft – Schritt für Schritt und mit einer Prise Selbstvertrauen.

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