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Anlässlich des Mental Health Days warnt die Bundesjugendvertretung ( BJV) vor der weiterhin unzureichenden Versorgungslage im Bereich der psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen, sowohl in der Prävention als auch in der akuten Unterstützung. So berichtet u. a. jede*r Zweite laut der Mental Health Days-Studie von Leistungsdruck. „Junge Menschen sind nach wie vor stark belastet, sei es durch die Teuerung und Zukunftsängste oder die Klimakrise und Krieg. Trotzdem bleibt der Zugang zu psychischer Unterstützung – je nach Wohnort – nach wie vor Glückssache. Das darf nicht länger so bleiben“, betont BJV-Vorsitzender Ahmed Naief.
Besonders alarmierend ist, dass Therapieplätze weiterhin kaum verfügbar und Wartezeiten in vielen Bundesländern unzumutbar lang sind. „Überlastete Systeme dürfen nicht dazu führen, dass Kinder und Jugendliche nicht die Hilfe bekommen, die sie dringend benötigen. Psychische Gesundheit darf nicht länger eine Frage des Einkommens oder Wohnortes sein“, ergänzt BJV-Vorsitzende Lejla Visnjic.
Die Verlängerung des Projekts „Gesund aus der Krise“ bis Juni 2027 ist aus BJV-Sicht ein wichtiger Schritt, um akute Versorgungslücken zu schließen. Dass zwischen den einzelnen Projektphasen keine weiteren Therapieplätze zur Verfügung stehen, sieht Visnjic kritisch: „Wir brauchen eine rasche und nahtlose Fortführung statt Versorgungslücken, damit junge Menschen nicht länger auf Unterstützung warten müssen. Die psychische Gesundheit junger Menschen darf nicht von Projekt zu Projekt gereicht werden.“
Darüber hinaus braucht es eine deutliche Stärkung im schulischen Bereich. Die BJV erneuert ihre Forderung nach mindestens eine*r Schulsozialarbeiter*in pro Schulstandort und eine*r Schulpsycholog*in pro 1.000 Schüler*innen. „Schulen sind oft die ersten Orte, an denen psychische Belastungen sichtbar werden. Genau dort braucht es ausreichend Fachpersonal, um Kinder und Jugendliche rechtzeitig so zu unterstützen, wie sie es brauchen“, sagt Naief.
Im Projekt TOPSY Youth, das die BJV gemeinsam mit der Liga für Kinder- und Jugendgesundheit durchgeführt hat, wurde die psychische Lage junger Menschen in mehreren Dialogen erhoben. Fehlende Therapieplätze, lange Wartezeiten und zu wenig Präventionsarbeit zählen zu den größten Herausforderungen. Die Jugendlichen fordern u. a. psychotherapeutische Vorsorgegespräche, um Belastungen frühzeitig zu erkennen. „Die Ergebnisse zeigen deutlich: Kinder und Jugendliche brauchen flächendeckende, kassenfinanzierte und niederschwellige psychosoziale Anlaufstellen – dauerhaft und nicht projektweise“, sind sich die BJV-Vorsitzenden einig.