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Mehr als 2 Millionen psychia­trische Erkran­kungen im Land

9. Oktober 2025 | APAMED (APA-OTS)
Psychologin im Dialog mit Klient*in beim Rorschach-Test.
Psychologin im Dialog mit Klient*in beim Rorschach-Test.

Welttag der psychischen Gesundheit am 10.10.2025: Österreichs Psychiater*innen weisen auf die aktuell alarmierende Dimension psychiatrischer Erkrankungen in Österreich hin.

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO leben weltweit mehr als 1 Milliarde Menschen mit psychischen Erkrankungen. Angststörungen und Depressionen sind in allen Ländern und Gemeinschaften hochprävalent. Sie betreffen Menschen aller Altersgruppen und Einkommensschichten, wirken sich auf Männer, jedoch insbesondere auf Frauen aus, und verursachen erhebliche wirtschaftliche Verluste im globalen Maßstab. Allein Depressionen und Angststörungen verursachen jedes Jahr geschätzte Kosten von rund 1 Billion US-Dollar für die Weltwirtschaft. 

Die durchschnittlichen staatlichen Ausgaben für psychische Gesundheit belaufen sich weiterhin auf lediglich 2% der gesamten Gesundheitsbudgets – unverändert seit 2017 und ein Ausdruck einer beispiellosen Stagnation.

Laut neuen wissenschaftlichen Erhebungen leidet beinahe ein Viertel der österreichischen Bevölkerung an einer psychiatrischen Erkrankung. Prof. Johannes Wancata, Experte für psychiatrische Epidemiologie der Medizinischen Universität Wien und im Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik - ÖGPP: “Aktuelle wissenschaftliche Analysen zeigen, dass 22,7% der österreichischen Bevölkerung von einer psychiatrischen Erkrankung betroffen sind. Der Prozentsatz liegt bei Frauen sogar nochmals höher, hier rechnen wir sogar mit einem Anteil von 25%!“ Die Untersuchungen zeigen weiters, dass etwa 10% der Bevölkerung an Depressionen leiden, oder beispielsweise 6,8% an Angststörungen und 3,5% an Alkoholmissbrauch bzw. Abhängigkeit.

Parallel zu diesen Entwicklungen steht Österreich vor einer massiven demographischen Veränderung. 

Mit der Alterung der Bevölkerung ist in den kommenden Jahrzehnten mit einem deutlichen Anstieg von Demenzerkrankungen zu rechnen. Laut wissenschaftlichen Prognosen wird sich die Anzahl der Menschen mit einer Demenzerkrankung bis zum Jahr 2050 nahezu verdoppeln, Expert*innen rechnen mit 290.500 betroffenen Österreicher*innen.

 

Forderung nach Verbesserung der psychiatrischen Versorgung

„Diese Zahlen zeigen deutlich, dass wir die psychiatrische Versorgung in Österreich dringend ausbauen müssen – sowohl in den Spitälern als auch im niedergelassenen Bereich“, erklärt Prim. Dr. Christian Korbel, Präsident der ÖGPP. Derzeit herrscht in Österreich ein Psychiater*innemangel, für Patien*innen heißt das, oft monatelang auf einen Termin im niedergelassenen Bereich zu warten. „Wir benötigen mehr multiprofessionelle Teams, spezialisierte Versorgungsangebote und eine Stärkung der Prävention, um Menschen in Krisen rechtzeitig zu erreichen.“

Die psychische Gesundheit muss angesichts der hohen Prävalenzen psychiatrischer Erkrankungen als zentrale gesundheitspolitische Priorität anerkannt werden. Um den steigenden Versorgungsbedarf langfristig abzusichern, ist eine Ausbildungsoffensive im psychiatrischen Bereich dringend erforderlich, der unter anderem auch durch den Abbau bestehender bürokratischer Hürden ermöglicht werden muss. Darüber hinaus ist die Politik gefordert, nachhaltige strukturelle Maßnahmen umzusetzen, um die psychiatrische Versorgung zu modernisieren, an die Herausforderungen der Zukunft anzupassen und die Qualität der Gesundheitsversorgung in Österreich dauerhaft sicherzustellen.

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