CompuGroup Medical
Synchronizing Healthcare

Erfahren Sie alles über die Vision, Mission sowie die Menschen, die die CompuGroup Medical weltweit prägen. 

Investor Relations
Eine Person tippt mit dem Finger auf ein Tablet-PC mit einer Investor-Relations-Präsentation
Karriere
Eine junge Frau telefoniert mit ihrem Smartphone, während sie einen Tablet-PC hält
CGM Global
Mehrere CGM-Flaggen

KI-Modell soll un­nötige Prostata-Ent­fernungen ver­hindern

12. September 2024 | APAMED (APA-OTS)
Mann im schwarzen T-Shirt mit türkiser Bewusstseinsschleife,
Mann im schwarzen T-Shirt mit türkiser Bewusstseinsschleife,

Die operative Entfernung der Prostata ist eine wichtige Säule der Therapie bei Prostatakrebs. Diese führt jedoch bei rund 30% der Patienten zu Harninkontinenz und bei etwa 90% zu Erektionsstörungen. Ob der Eingriff notwendig ist, wird auf Basis von Gewebeproben durch den sogenannten Gleason-Score entschieden. Ein Team der MedUni Wien hat nun ein neues Modell mit Künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt, das unnötige Prostata-Entfernungen besser verhindern soll.

Die Forschenden um Lukas Kenner, Jing Ning und Clemens Spielvogel verfolgten im Rahmen der Studie das Ziel, ein neues maschinelles Lernmodell zur präziseren Beurteilung des Tumors zu entwickeln. "Dazu haben wir die Multiomics-Technologie mit Anwendungen der Künstlichen Intelligenz kombiniert", betonte Studienleiter Kenner den bisher einzigartigen Ansatz. Multiomics ist eine Methode in der medizinischen Forschung, bei der verschiedene "Omics"-Datenquellen wie genetische Informationen (Genomics), bildgebende Merkmale (Radiomics) und Ergebnisse aus pathologischen Untersuchungen (Pathomics) integriert werden.

Diese in ein KI-Modell eingespeiste Vielzahl an Daten stammt von 146 Patienten, die sich zwischen Mai 2014 und April 2020 einer operativen Entfernung der Prostata (radikale Prostatektomie) unterzogen haben. Durch die Kombination von Multiomics mit maschinellem Lernen ist ein KI-Modell entstanden, von dem sich die Forschenden viel versprechen: "In unserer Studie konnten wir damit die Veränderungen in der Prostata wesentlich genauer und zuverlässiger einschätzen als mit der herkömmlichen Biopsiemethode und dem Gleason-Score", berichtete Kenner. So lassen sich Hochrisikopatienten, die von einer radikalen Prostatektomie profitieren, wesentlich besser identifizieren und unnötige Eingriffe bei Patienten mit geringem Risiko für eine Tumorausbreitung vermeiden.

Die Studie wurde kürzlich im Fachjournal "Theranostics" (https://www.thno.org/v14p4570.htm) publiziert, teilte die MedUni am Mittwoch in einer Aussendung mit. Weitere Forschungen zur Überprüfung der Methode sind geplant, um die klinische Anwendung voranzutreiben.

Verwandte Artikel
Auf einen Blick: Die erfolgreichen deutsch/österreichischen CGM-Teilnehmer des IHE Connectathon 2023 in Rennes.
Auf einen Blick: Die erfolgreichen deutsch/österreichischen CGM-Teilnehmer des IHE Connectathon 2023 in Rennes.
IHE Connectathon 2023: Am „Connectivity Marathon“ erneut erfolg­reich!

In der Zeit vom 25. bis 29. September 2023 war die französische ...

Hautarzt untersucht Haut auf der Schulter einer älteren Patientin mit Lupe.
Hautarzt untersucht Haut auf der Schulter einer älteren Patientin mit Lupe.
Hautkrebs­diagnose: Verstärkungs­lernen für bes­sere Leistung der KI erforscht

Künstliche Intelligenz (KI) wird bereits jetzt bei der Diagnose von ...