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Der Zeit­druck rund um die SAP IS-H Ablöse

21. Oktober 2025 | Walter Zifferer
Teekessel unter Dampf: Zeit zum Handeln!
Teekessel unter Dampf: Zeit zum Handeln!

Die Ablösung der Branchenlösung SAP IS‑H ist insbesondere in vielen schwer unter wirtschaftlichem Druck stehenden Krankenhäusern im DAVH-Raum eine tiefgreifende Veränderung — sowohl in technischer, betrieblicher als auch organisatorischer Sicht. Auch wenn es eine ganze Reihe von vermeintlichen Nachfolgelösungen entstehen, ist der durchaus enge Zeithorizont für die Systemablösung eine echte Herausforderung für jedes einzelne Klinikum.

 

Der zeitliche Ablauf 

Im Herbst 2022 kündigte SAP dem völlig überraschten Gesundheitsmarkt an, dass für IS-H keine Nachfolgelösung mehr entwickelt wird. Es dauerte daraufhin nicht wirklich lange, bis erste Willensbekundungen zur Entwicklung von diversen Nachfolgelösungen bzw. Alternativsystemen (insbesondere) von SAP-Partnern verlautbart wurden. 

Einige davon werden aktuell intensiv entwickelt, so wie auch das von CompuGroup Medical angekündigte "CGM CLINICAL RCM", das nicht nur eine SAP IS-H Nachfolgelösung sein wird, sondern eine umfassende Patientenadministration und -abrechnung, die als integrierter Bestandteil des "CGM CLINICAL" KIS für CGM-Bestandskunden einerseits und als angedocktes Modul für beliebige andere KIS-Lösungen (wie etwa auch das CGM-eigene zweite KIS für den deutschen Klinikmarkt, "CGM MEDICO") andererseits verfügbar sein wird. 

Das reguläre Ende der Standard­wartung für SAP IS-H bzw. für die darunterliegende SAP ERP-Basis (SAP ECC) wurde mit Jahresende 2027 angegeben. Bis 2030 wurde seitens SAP „Extended Maintenance“ bzw. „kostenpflichtiger Support über das reguläre Ende hinaus“ angekündigt und versprochen. 

Parallel müssen die betroffenen Krankenhäuser Ausschreibungen starten, Alternativlösungen evaluieren, Migration & Datenübernahme planen – und hier ist wohl mit einem realistischen Vorlauf von zumindest 2-3 Jahren zu rechnen.

 

Interne Projektphasen

Ein Blick auf die empfohlenen Projektphasen macht deutlich, dass der "Druck im Kessel" aktuell täglich steigt, wenn man den kostspieligen Extended-Support aktiv verhindern will - eine Lösungsimplementierung muss demnach 2026 bis 2027 erfolgen, um den Go-Live-Termin noch rechtzeitig vor Ende 2027 zu schaffen:

  • Phase 0: Analyse & Strategie 
    (Jetzt!)
    Die Durchführung einer umfassenden Ist-Analyse der bestehenden SAP IS-H-Landschaft sowie einer Prozess- und Kostenanalyse ist unmittelbar zu empfehlen, wenn diese Informationen noch nicht vorliegen. Es empfiehlt sich auch eine Risikoanalyse auf Basis von individuellen Business Cases und die unbedingte aktive Einbindung von allen betroffenen Stakeholdern.
  • Phase 1: Ausschreibung / Auswahl Nachfolgelösung 
    (Dauer: 1-2 Jahre)
    Marktanalysen, Ausschreibungsvorbereitungen und die Evaluierung von Systemen (KIS, Abrechnung, Plattform) inklusive Schnittstellen-Klärungen stehen an. Schließlich sind die Vertragsverhandlungen mit den Partnern der zukünftigen Patientenabrechnungslösung zu führen.
  • Phase 2: Implementierung & Migration der Software 
    (Dauer: 1-3 Jahre - je nach Größe)
    Die Datenmigration (Patienten, Abrechnung, Leistungen), diverse Prozessanpassungen und entsprechende Testläufe sind nötig, um die neue Lösung in Betrieb zu nehmen. Danach sind umfassende Anwenderschulungen erforderlich und der Parallelbetrieb des Alt-Systems muss sichergestellt werden. Dann können die Vorbereitungen zur Go-Live Planung folgen.
  • Phase 3 : Go-Live & Betrieb, Abbau Altbestand 
    (Dauer: Go-Live bis spätestens Wartungsende)
    Jetzt kann der Abbau des auslaufenden SAP IS-H-Systems erfolgen - die Stilllegung des Altsystems und der Übergang zum Betrieb der neuen Lösung läuten das neues Zeitalter der Patientenadministration und -abrechnung im betreffenden Klinikum ein.

Für mittlere bis große Krankenhäuser bedeutet dies, dass es höchste Zeit ist, die Vorbereitungen zur Ausschreibung zu finalisieren, um diese Anfang 2026 durchführen zu können. 

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