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Lieferengpässe bei Medikamenten führten in den vergangenen Jahren vermehrt zu Herausforderungen in der Versorgung von Patient*innen: In Österreich sind laut aktuellen Untersuchungen rund 30% der Patient*innenkontakte von Arzneimittelknappheit betroffen.
Dadurch sind die Gesundheitsdienstleister*innen stark gefordert, die pharmazeutische Grundversorgung ihrer Patient*innen trotz der Engpässe zu gewährleisten. Klinische Studien dazu gibt es allerdings nur wenige. Diese Forschungslücke füllt eine Untersuchung der Forschungsgruppe Pharmakotherapie und translationale Forschung an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU): Sie ist eine der ersten, die sich gezielt mit den klinischen Auswirkungen und Belastungen durch Arzneimittelengpässe in Europa mit Fokus auf Österreich befasst.
Die globale Inflation treibt die Kosten für Löhne, Herstellung, Verpackung und den Vertrieb von Arzneimitteln in die Höhe. Davon sind vor allem gängige Präparate von internationalen Herstellern betroffen. Die an der PMU durchgeführte Studie untersuchte, wie diese Veränderungen in der Praxis ankommen und welche Schritte die Medikamentenversorgung verbessern könnten. Denn, „bei der Suche nach Ersatzmedikamenten sind Gesundheitsdienstleister*innen von einem hohen zeitlichen Aufwand betroffen, der viele Ressourcen verbraucht, die an anderer Stelle wiederum fehlen und sinnvoller eingesetzt werden könnten“, so. Priv.-Doz. DDr. Olaf Rose, Leiter der Forschungsgruppe an der PMU und Initiator der Studie.
Die Studie wurde als multimethodische Untersuchung im Zeitraum von 2023 bis 2025 durchgeführt. Fragebögen und vertiefte Interviews mit Patient*innen, Ärztinnen und Ärzten sowie Apotheker*innen und Herstellern lieferten die Datengrundlage. Die drei zentralen Ergebnisse lauten:
Hergestellt werden vor allem Arzneimittel für Kinder, um die gröbste Not zu lindern. „Es zeigt sich ein dringender Bedarf an nachhaltigen Strategien zur Eindämmung der Arzneimittelknappheit“, fassen die Autor*innen die Studienergebnisse zusammen. „Wir brauchen kurzfristig Gesetze für mehr Flexibilität bei der Abgabe der Medikamente in der Apotheke und langfristig ein grundsätzliches Umdenken zur Sicherung der Patient* innenversorgung“.