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KI als Beschleu­niger für For­schung und Inno­vation im Gesund­heits­wesen

3. November 2025 | Jens-Peter Liedtke
Symbolbild AI.
Symbolbild AI.

Medizinische Forschung ist datenintensiv, langwierig und teuer. Klinische Studien produzieren enorme Datenmengen, Genomsequenzen und Bildgebungsbefunde, deren Auswertung menschliche Forschende oft monatelang bindet. Vor diesem Hintergrund eröffnet Künstliche Intelligenz ein enormes Potenzial: Sie kann Prozesse beschleunigen, Kosten senken und klinische Innovationen schneller in die Versorgung überführen – mit der Folge, dass knappe Ressourcen freigesetzt und Patienten rascher von neuen Therapien profitieren.

 

Verkürzte Forschungszyklen

KI-Modelle sind prädestiniert dafür, komplexe Muster in großen Datensätzen zu erkennen. In der Auswertung klinischer Studien können Machine-Learning-Algorithmen die Qualitätskontrolle, das Daten-Cleaning sowie multivariate Analysen automatisieren, was zu deutlich schnellerer Ergebnisgewinnung führt.

Mittels Natural-Language-Processing (NLP) können relevante Informationen aus Arztbriefen und Studienprotokollen extrahiert werden, während Deep-Learning-Modelle Bilddaten analysieren – und dies nicht nur schneller, sondern in vielen Fällen sogar mit besserer Sensitivität als bei manuelle Auswertungen. 

In Summe kann die Zeit von der Datenerhebung bis zum Vorliegen belastbarer Erkenntnisse erheblich gesenkt werden.

 

Gezielte Patientenselektion und genetische Analysen

Ein wiederkehrendes Problem der klinischen Forschung ist die Rekrutierung geeigneter Studienteilnehmer. Um Subpopulationen zu finden, die besonders von einer Intervention profitieren könnten, kann KI Mutationsprofile, Genexpressionsmuster und klinische Begleitdaten treffsicher analysieren.

Entscheidend ist außerdem die Integration genomischer Daten: Um Subpopulationen zu finden, die besonders von einer Intervention profitieren könnten, kann KI Mutationsprofile, Genexpressionsmuster und klinische Begleitdaten treffsicher analysieren. 

Dadurch wird die Trefferquote in Studien verbessert. Außerdem erhöht sich die statistische Aussagekraft und der finanzielle Aufwand je validierter Fragestellung wird reduziert. Natürlich sind dabei die gesetzlichen Vorgaben (z.B. der DSGVO) zwingend zu beachten.

 

Revolution in der Medikamentenentwicklung

Besonders spannend ist der Einsatz von KI in der Wirkstoffforschung: Virtuelle Screening-Methoden können Molekül–Protein-Interaktionen simulieren und Bindungsaffinitäten schätzen. Generative Modelle können darüber hinaus neue Kandidaten entwerfen und simulationsbasierte Vorhersagen reduzieren das Risiko toxischer Eigenschaften frühzeitig.

Diese Ansätze priorisieren erfolgversprechende Substanzen bereits vor teuren Labor- und Tierexperimenten. Zudem verkürzen sie die präklinische Phase und verringern Fehlschläge in späteren Phasen. 

Schätzungen und erste Studien deuten darauf hin, dass KI-gestützte Methoden die Kosten in frühen Entwicklungsphasen deutlich senken können, was wiederum die Zeit bis zur klinischen Erprobung verkürzt und Patientengruppen früheren Zugang zu Innovationen ermöglicht.

 

Effizienz und mehr Zeit für Patienten

Die ökonomischen Effekte sind gleichermaßen wertvoll wie vielschichtig: Durch beschleunigte Forschung sinken direkte F&E-Kosten, Opportunitätskosten für gebundenes Personal fallen und Anlagen wie Speziallabore werden effizienter genutzt. Im klinischen Alltag schafft KI handfeste Entlastung: Automatisierte Dokumentation, Befundgenerierung und strukturierte Datenextraktion reduzieren administrative Aufwände. 

Ärzte verbringen aktuell häufig 40 bis 50% ihrer Arbeitszeit mit Dokumentation - Pilotprojekte zeigen, dass automatisierte Dokumentationslösungen diesen Anteil auf unter 20% senken können. Der so gewonnene Zeitgewinn lässt sich unmittelbar in mehr Patientenkontakt, bessere Aufklärung und präzisere Therapiebegleitung investieren.

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