CompuGroup Medical
Synchronizing Healthcare

Erfahren Sie alles über die Vision, Mission sowie die Menschen, die die CompuGroup Medical weltweit prägen. 

Investor Relations
Eine Person tippt mit dem Finger auf ein Tablet-PC mit einer Investor-Relations-Präsentation
Karriere
Eine junge Frau telefoniert mit ihrem Smartphone, während sie einen Tablet-PC hält
CGM Global
Mehrere CGM-Flaggen

Durch inter­sektorale Ver­netzung die Effizienz in der eigenen Klinik steigern!

3. Oktober 2025 | Walter Zifferer
Symbolbild Interoperabilität.
Symbolbild Interoperabilität.

Die intersektorale Vernetzung – also die engere Zusammenarbeit von Krankenhaus, niedergelassenen Ärzt*innen, Pflege, Reha-Einrichtungen, ambulanten Diensten und ggf. auch sozialen Trägern – birgt für einzelne Krankenhäuser interessante Einsparungspotenziale. 

Manche davon können zu unmittelbaren, direkten Kostenreduktionen im eigenen Haus beitragen, andere bergen indirekte Vorteile wie Effizienzgewinne oder die Vermeidung von Fehlversorgung. Es lohnt sich tatsächlich, nachhaltige Schritte in Richtung der Intersektoralität als Anreiz für Investments in die eigene Klinik ernst zu nehmen.  

 

Die Optimierung des eigenen Personal- und Ressourceneinsatzes

Ambulant-stationäre Schnittstellen wie z.B. vorstationäre Diagnostik oder tagesklinische Behandlungen senken den stationären Aufwand erheblich. Multisektorale Kooperationen unterstützen ganz generell den gezielteren Einsatz von ärztlichen und pflegerische Ressourcen. Es sollte das Ziel jeder einzelnen Institution sein, das Vorhalten von Überkapazitäten weitgehend zu reduzieren und trotzdem flexibel genug zu sein, um alle erforderlichen Leistungen erbringen zu können. Dies ist natürlich ein Spagat, der sich speziell im Zeitalter des dramatischen Fachkräftemangels nur in einer Art "Load Balancing auf Metabene" funktionieren: Das gesamte Gesundheitssystem müsste hier an einem gemeinsamen Strang ziehen - und natürlich steht hier der zunehmende Wettbewerb zwischen den Kliniken einem derartigen Optimierungsansatz auf einer übergeordneten Ebene aktuell massiv im Weg ...

 

Die aktive Vermeidung von Doppeluntersuchungen

Durch bessere Daten- und Befundweitergabe (z.B. aus dem Labor oder aus der Radiologie) sinkt die Zahl unnötiger Wiederholungsdiagnostik. So werden Sachkosten wie Material oder Kosten im Zusammenhang mit der Geräteauslastung gespart und natürlich Personaleinsatzzeit reduziert.

 

Deutliche Reduktion von Verweildauer & Wiederaufnahmen

Eine vernetzte Übergabe an Reha, Pflege oder Hausärzte verhindert Komplikationen und „Drehtüreffekte“. Kürzere Liegezeiten bedeuten weniger Pflege- und Sachkosten pro Patient, bessere DRG-Marge und mehr Bettenverfügbarkeit.

 

Viel bessere Auslastung & Fallsteuerung

Strategische Kooperationen mit Zuweisern wie Hausärzten oder MVZs (Primärversorgungseinrichtungen) sichern planbarere Patientenzuströme. Weiters können kostenintensive Notfallaufnahmen, die oft mit schlechterer Refinanzierung verbunden sind, reduziert werden.

 

Vermeidung von Sanktionen und Zusatzkosten

Durch eine abgestimmte Versorgung "über den Tellerrand hinaus" - wie etwa durch übergreifende Medikationspläne und Nachsorgekonzepte - sinkt das Risiko von Überprüfung von Krankenhausabrechnungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK), Retaxationen oder Strafzahlungen wegen hoher Wiederaufnahmeraten.

 

Synergiepotenziale in IT-Infrastruktur und Digitalisierung

Gemeinsame Telemedizin-Plattformen und digitale Patientenakten teilen IT-Kosten und verhindern den Aufbau und das Betreiben von Parallelstrukturen. Gezielte Kooperationen im Logistikumfeld, im Labor oder Einkaufsbereich können zur Realisierung von Skaleneffekten beitragen.

 

Nutzung von Fördermittel & Innovationsfinanzierung

Auch Förderprogramme (In Deutschland rund um das KHZG und die KHTFV, aber auch Innovationsfonds und diverse Landesprogramme) setzen teilweise explizit auf intersektorale Vernetzung. Deren schlaue Nutzung spart natürlich Eigenmittel und erschließt zusätzliche Finanzierungsquellen.

 

Die größten Einsparungen ergeben sich jedenfalls durch effizientere Ressourcennutzung, geringere Liegezeiten, Vermeidung unnötiger Leistungen und bessere Erlössicherung. Gleichzeitig verbessert sich die Qualität und Patientenzufriedenheit – was wiederum mittel- bis langfristig den Wettbewerbsvorteil und die finanzielle Stabilität der Klinik stärkt. Daher ist es entscheidend, das Forcieren der Intersektoralität als zentralen strategischen Aspekt der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung der eigenen Klinik zu betrachten!

Verwandte Artikel
Binärer abstrakter Hintergrund mit heller Ausstrahlung im digitalen Raum, glühende Wolke von Big Data, Informationsfluss.
Binärer abstrakter Hintergrund mit heller Ausstrahlung im digitalen Raum, glühende Wolke von Big Data, Informationsfluss.
Wie KI helfen könnte, die Sektoren im Gesund­heitswesen zu über­brücken

Im österreichischen Gesundheitswesen gibt es mehrere intersektorale ...

6 Szenarien.
6 Szenarien.
Intersektoralität & KI: Über­greifende Kom­muni­kations­flüsse für bessere Patien­tenver­sorgung

Dass die intersektorale Vernetzung der Leistungserbringer im ...