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Franziskus Spital: KI-ge­stützte Endo­skopie

14. Februar 2024 | APAMED (APA-OTS)
Endoskopie im Krankenhaus. Arzt hält Endoskop vor Gastroskopie.
Endoskopie im Krankenhaus. Arzt hält Endoskop vor Gastroskopie.

Koloskopie und Gastroskopie sind bei Patienten meist nicht sehr beliebt. Da jedoch Darmkrebs nach wie vor zu den häufigsten Krebserkrankungen zählt und Früherkennung die Chancen auf Genesung signifikant erhöht, ist dieses Screening eine wichtige und effiziente Vorsorgemaßnahme. Auch bei Problemen mit der Speiseröhre, der Lunge oder dem Magen ermöglichen oft erst die Bilder aus dem Inneren des Körpers eine genaue Diagnose. Dabei wird nun vermehrt auch KI eingesetzt.

 

Ablauf einer Endoskopie: Eine Reise ins Innere unseres Körpers

Nach einer kurzen Abklärung etwaiger Medikamenten-Allergien wird eine leichte Sedierung ("Dämmerschlaf") eingeleitet. Während die Patient schmerzfrei und entspannt ist, machen sich Kamera und Licht mithilfe eines flexiblen, dünnen Schlauches auf die Reise durch Magen, Darm, Speiseröhre oder Lunge. Von erfahrenen Mediziner geführt und permanent über einen Bildschirm verfolgt, liefert die Kamera Bilder des jeweiligen Bereiches. Auf diesem Weg werden die Schleimhäute auf Unregelmäßigkeiten untersucht, Gewebeproben entnommen (Biopsien), Darm-Polypen entfernt oder Verengungen geweitet. Bei Bedarf werden einzelne Bilder für die Dokumentation im Befund abgespeichert. Während des gesamten Eingriffs werden der Patient und seine Vitalfunktionen überwacht, im Anschluss erholt sich dieser noch im Aufwachraum.

 

High-Tech macht die Endoskopie im Franziskus Spital besonders sanft und die Diagnose noch präziser

Seit kurzer Zeit betreibt das Franziskus Spital ein Endoskopie-System der neuesten Generation: Für eine besonders schonende Anwendung verfügt es über extrem schlanke und noch flexiblere Untersuchungsinstrumente. Die Kamera mit großzügiger Rundumsicht überträgt stark vergrößerte, scharfe und exakte Full-HD-Bilder der Feinstruktur des Gewebes auf den Monitor. Mithilfe unterschiedlicher Lichtspektren können Blutgefäße, Entzündungen oder Gewebsveränderungen noch besser erkennbar gemacht werden.

OA Dr. Wolfgang Tillinger: "Durch das große 180°-Sichtfeld betrachten wir alle Bereiche von mehreren Seiten. Gewebefalten werden mithilfe eines aufblasbaren Ballons geglättet und damit der Kamera zugänglich gemacht. So ermöglicht es uns diese neue Technologie, wirklich alles zu sehen. Damit wird die Früherkennung noch einmal verbessert!"

 

Doppelt hält besser: Erfahrene Mediziner und KI

Bei der Koloskopie kommt zusätzlich Künstliche Intelligenz (KI), zum Einsatz. Dabei werden die aktuellen Bilder mit tausenden Aufnahmen gesunder Darmschleimhaut in Sekundenbruchteilen abgeglichen und subtile Abweichungen im Gewebe sofort aufgezeigt. So können bereits kleinste Veränderungen – wie z.B. Mini-Polypen, die sich zu Darmkrebs entwickeln können – verlässlich sehr früh identifiziert und entfernt werden.

Die Koloskopie ermöglicht also nicht nur einen wichtigen Vorsprung bei Früherkennung, Behandlung und Heilung von Darmkrebs, sondern ist auch eine effiziente Prävention gegen die Ausbildung von Darmkrebs und somit für den Erhalt der Gesundheit.

Infobox – gut zu wissen:
  • Die erste endoskopische Untersuchung – eine Gastroskopie – wurde bereits 1868 an einem Schwertschlucker durch den deutschen Mediziner Kussmaul durchgeführt. 
  • Darmkrebs ist bei Frauen die zweithäufigste, bei Männern die dritthäufigste Krebsart. 
  • Früherkennung – z.B. durch Koloskopie – verbessert die Heilungschancen enorm. 
  • Polypen sind Wucherungen der Darmschleimhaut, aus ihnen kann sich Darmkrebs entwickeln. 
Endoskopische Untersuchungen im Franziskus Spital
  • Koloskopie – der Darm und seine Schleimhaut wird untersucht, dabei können gleichzeitig Polypen entfernt werden. 
  • Gastroskopie – endoskopische Untersuchung der Schleimhaut von Speiseröhre, Magen und eines Teils des Zwölffingerdarms. Gewebeproben können entnommen oder z.B. Engstellen behandelt werden. 
  • ERCP – die endoskopische Untersuchung der Gallenwege und des Pankreasganges. Dabei können z.B. Steine, die zu einem Verschluss des Gallengangs führen, entfernt werden. 
  • Bronchoskopie – Methode zur Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien – u.a. für Gewebeentnahmen (Biopsien) in diesen Bereichen. 
  • EBUS (Endobronchialer Ultraschall) – dient der Untersuchung des Bronchialsystems und der benachbarten Strukturen, v.a. der dort angesiedelten Lymphknoten und der Entnahme von Gewebeproben. 
  • EUS – eine Kombination von Endoskopie und Ultraschall, welche auch Tiefenausdehnungen von Schleimhautveränderungen erkennbar macht.

Im Franziskus Spital werden jährlich ca. 1.200 endoskopische Untersuchungen durchgeführt.

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