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Tele­medizin und Gesund­heits­apps

3. Januar 2022 | ÖKZ-Redaktion
Patientin konsultiert Ärztin über Video
Patientin konsultiert Ärztin über Video

Video-Ordinationen und Reha-Apps sind neben eBefunden die wichtigsten Werkzeuge unter den eHealth-Anwendungen. Nicht jeder Benutzer ist über den Technologieschub glücklich.

Corona hat in einigen Bereichen wie ein Katalysator auf eHealth-Prozesse gewirkt. In Deutschland hat sich die Zahl der Videosprechstunden 2020 in der ersten und zweiten Welle von weniger als 3.000 auf fast 2,7 Millionen erhöht – eine Steigerung um das 900-fache (eHealth Monitor 2021, McKinsey). In Österreich sind die telemedizinischen Sprechstunden laut Telemed Monitor Österreich der Donau Universität Krems ebenfalls stark angestiegen. Die Umsetzung passierte jedoch sehr analog: Als häufigstes Kommunikationsmittel in Krisenzeiten wurde das Telefon (93%) und der Kontakt mit PatientInnen per E-Mail genannt (47%). Der Videocall wurde nur von 15 Prozent der befragten Ärztinnen und Ärzte genutzt. Aktuell laufen mehrere Pilotprojekte zur Telemedizin:

Gemeinsam mit Ärzten und IT-Partnern hat die ÖGK das Projekt „visit-e“ aufgesetzt, bei dem Vertragspartnern ein Programm zur Online-Konsultation zur Verfügung gestellt wird. Auch die Honorarordnungen wurden mit einer Befristung bis Ende 2022 angepasst. Laut Gesundheitskasse kann die Verrechnung telemedizinischer und telefonischer Behandlungen und Beratungen so erfolgen, als ob die Leistungen in der Ordination erbracht worden wären. Gibt es eine weitere telemedizinische Leistung am selben Tag – weil etwa Besprochenes präzisiert werden soll – , so wird diese nicht extra verrechnet. Freilich: Wenn man die Ergebnisse des Telemed Monitors aus dem Sommer des Vorjahres interpretiert, wird der Fortschritt in der Telemedizin ein bedächtiger sein. Zwar befürworten fast 60% aller befragten Ärzte die Methoden, etwas mehr als 40% stehen den Entwicklungen jedoch skeptisch gegenüber oder lehnen sie in ihrem Alltag ab. Die Gegenwart zeigt, was passiert, wenn 30% einer Zielgruppe Maßnahmen nicht so toll finden.

Bleibt noch der zunehmende Stellenwert von Gesundheitsapps als eHealth-Tool. In Deutschland wurde ein Prüfverfahren der Krankenkassen eingeführt, das Apps als medizintechnische Gesundheitsanwendungen zertifiziert. Derzeit sind 24 Applikationen anerkannt und werden von den Kassen bezahlt. Bis Mitte November haben sich weitere 105 Therapie- und Monitoring-Apps zum Prüfverfahren gemeldet, von denen laut McKinsey aber 55% abgelehnt wurden. Die ÖGK geht es hier gemächlicher an: In Österreich werden bis heute keine Kosten für Gesundheitsapps von den Kassen übernommen.

Quelle: ÖKZ 12/2021, 62. Jahrgang, Springer-Verlag.

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