CompuGroup Medical
Synchronizing Healthcare

Erfahren Sie alles über die Vision, Mission sowie die Menschen, die die CompuGroup Medical weltweit prägen. 

Investor Relations
Eine Person tippt mit dem Finger auf ein Tablet-PC mit einer Investor-Relations-Präsentation
Karriere
Eine junge Frau telefoniert mit ihrem Smartphone, während sie einen Tablet-PC hält
CGM Global
Mehrere CGM-Flaggen

Implan­tierter Monitor erkennt Kompli­ka­tionen nach Herz­infarkt

26. Januar 2022 | APAMED (APA-OTS)
Herzinfarktpatient bei Untersuchung
Herzinfarktpatient bei Untersuchung

Gute wissenschaftliche Nachrichten gibt es für Menschen nach einem überstandenen Herzinfarkt: Ein kleiner, implantierbarer Monitor unter der Haut erkennt bei Patienten nach einem Herzinfarkt frühzeitig Vorboten gefährlicher Komplikationen, informierte die Medizinische Universität Innsbruck am Mittwoch. Eine Studie habe gezeigt, dass das Implantat der herkömmlichen Nachsorge deutlich überlegen ist, hieß es.

Die Studie wurde von Axel Bauer, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin III an der Medizinische Universität Innsbruck, in 33 Herzzentren in Deutschland und Österreich geleitet. Das Fachjournal "Lancet Digital Health" veröffentlichte die Forschungsarbeit.

Das telemedizinische Verfahren bringt offenbar wesentliche Vorteile: Der implantierbare Gerät - ein winziger Herzmonitor - spürte laut den Forschern innerhalb von 21 Monaten bei 60 von 201 Patienten schwere, meist jedoch asymptomatische Rhythmusereignisse auf. Hingegen konnten im Rahmen der üblichen Nachsorge im selben Zeitraum in der Kontrollgruppe, die aus 199 Herzinfarkt-PatientInnen ohne Telemonitoring bestand, lediglich zwölf derartiger Ereignisse entdeckt werden. 

Univ.-Prof. Dr. Axel Bauer, <br>Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin III,<br>Medizinische Universität Innsbruck
Univ.-Prof. Dr. Axel Bauer, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin III,, Medizinische Universität Innsbruck

Die Kernaussage ist, dass der Monitor sehr empfindlich gefährliche, jedoch asymptomatische Rhythmusereignisse detektiert, die wiederum Vorboten schwerer klinischer Ereignisse sind. Schwere Probleme können somit viel frühzeitiger erkannt und Hochrisikopatienten zukünftig besser behandelt werden.

Univ.-Prof. Dr. Axel Bauer, 
Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin III,
Medizinische Universität Innsbruck

Der Monitor ist nach Angaben des Experten vor allem für die große Gruppe von Betroffenen mit einer mittleren Pumpleistung von besonderer Bedeutung, für die es bisher keine spezifischen Vorsorgemaßnahmen gebe. Der Herzmonitor sei "so klein wie ein Fingernagel". Es handelt sich dabei um ein passives Gerät, das elektrische Information des Herzens kontinuierlich über mehrere Jahre aufzeichnet. Gefährliche Rhythmusstörungen würden automatisch erkannt und telemetrisch an ein Zentrum übermittelt.

Der Forschungsarbeit sei damit noch nicht genug getan: Zukünftige Studien müssen nun klären, inwieweit sich durch diese telemedizinische Strategie auch langfristig die Prognose der Betroffenen verbessern lasse.

Verwandte Artikel
Monitor auf der Krankenstation im Hintergrund der Ärzte
Monitor auf der Krankenstation im Hintergrund der Ärzte
Telemedizin senkt Todesrate bei Herzschwäche

Aktuelle Ergebnisse vom Telegesundheitsdienst HerzMobil Tirol ...

Fitness-Watch misst Puls
Zwischen Herz und App: Kardio­logie setzt auf Faktoren Mensch und IT

Fast die Hälfte aller Todesfälle in Öster­reich geht auf ...