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INTEGRI 18 Prämierung: "Familiäre Pflege - Beratung und Schulung für pflegen­de Ange­hörige im Kran­ken­haus"

15. Juni 2022 | Walter Zifferer
INTGERI 18 Prämierung: "Familiäre Pflege Beratung und Schulung für pflegende Angehörige im Krankenhaus".
INTGERI 18 Prämierung: "Familiäre Pflege Beratung und Schulung für pflegende Angehörige im Krankenhaus".

INTEGRI 18: 
Ausgezeichnete Initiative "Familiäre Pflege - Beratung und Schulung für pflegende Angehörige im Krankenhaus"

Einreicher*in: A.ö. LKH-Univ. Kliniken Innsbruck, A.ö. Bezirkskrankenhaus Reutte, A.ö. KH St. Vinzenz Betr. GmbH Zams, Tiroler Gesundheitsfonds

Projektpartner*in:

Gemeinschaftsprojekt gefördert durch den TGF (Tiroler Gesundheitsfonds)

Projektkategorie: 

Projekt in Umsetzung


Ausgangssituation - wie lautet die Problemstellung?

"Pflegende Angehörige sind mit der Pflege und Betreuung zu Hause vielfach überfordert. Gleichzeitig stellt die Angehörigenpflege den Hauptpfeiler des österreichischen Pflegeregimes dar (vgl. Kügler & Sarvadar, 2015). In Tirol finden für die sog. ´informelle Pflege´ bzw. ´Laienpflege´ nur marginale Schulungsangebote statt. Eine Unterstützung der informellen Pflege und damit der Versorgungskontinuität im Sinne des Nahtstellenmanagements ist ein zentrales Anliegen dieses Projekts.

 

Zielsetzung

Wurden zwischen den Beteiligten gemeinsame Ziele vereinbart?

"Ja:

  • Bedarfsgerechte Schulungen für niederschwellige Qualifikation pflegender Angehöriger im Krankenhaus anbieten,
  • Qualifikation von Pflegepersonal zur Abhaltung der Schulungen,
  • Evaluierung: Erhebung qualitativer Mehrwert,
  • Kalkulation für mittelfristige Fortführung."
     

Welche gemeinsamen Ziele werden (darüber hinaus) zukünftig vereinbart?

  • "Langfristige Planungsoption: Erweiterung, angelehnt an das Modell Nordrhein Westfalen ´Familiale Pflege´ mit zusätzlichen individuellen Inhouse-Schulungen und pflegerischen Hausbesuchen bis zu 6 Wochen nach dem Krankenhausaufenthalt."


Welche zu erwartenden / konkreten Verbesserungen für Patient*innen (bzw. Klient*innen, Bewohner*innen, Angehörige, etc.) ergeben sich?

"Pflegende Angehörige fühlen sich ausreichend vorbereitet für die geplante Übernahme der "Laienpflege" zu Hause. Pflegespezifisches Risiko wird reduziert."
 

Welche zu erwartenden / konkreten Vorteile für Leistungserbringer*innen ergeben sich?

"Optimale Entlassungsvorbereitung pflegender Angehöriger (Übergang stationäre Pflege in häusliche Pflege). Institutionalisiertes Schulungsangebot als strukturierte Entlassungsvorbereitung ist gegeben. Einfluss auf vermeidbare Krankenhaus-Wiederaufnahme."
 

Welche zu erwartenden / konkreten Vorteile für Kostenträger ergeben sich?

  • Unterstützung der Pflegestrukturqualität in Tirol. 
  • Leitungserbringer*innen informelle Pflege werden gestärkt und unterstützt,
  • Ableitung von Synergien für die hospitale und extramurale Pflege."
     

Welche zu erwartenden / konkreten volkswirtschaftlichen Auswirkungen hat dies?

  • "Laienpflege erhält durch Schulung nötige Unterstützung, zusätzliche Beachtung und Anerkennung,
  • Laienpflege ist ein gesellschaftspolitisch relevantes Thema,
  • Schulungen sind ein wichtiges Unterstützungsnagebot im Schnittstellenmanagement Krankenhaus < -- > extramuraler Bereich,
  • Versorgungssicherheit in der häuslichen Pflege wird gestärkt,
  • Evaluierungsergebnisse bieten grundlegende Hinweise für mögliche künftige Unterstützungsmodelle,
  • Potenzielle Krankenhaus-Aufenthaltskosten sowie damit verbundene Kostenreduktion."

 

Methode

Was ist geplant bzw. wurde unternommen, um die definierten Ziele zu erreichen?

  • "Schriftliche Befragung pflegender Angehöriger (Juni/Juli 2017) für inhaltliche Schwerpunktsetzung. N= 198; n = 81.
  • Ausbildung von Pflegeberater*innen März 2018 (Mitarbeitende, die Schulungen für pflegende Angehörige durchführen,
  • Schulungsskriptum für pflegende Angehörige erstellt,
  • Schulung pflegender Angehöriger: ab Mai 2018 finden erste Schulungen in den drei Krankenhäusern statt (Teil 1 und 2 jeweils 2 Stunden; fortlaufendes Angebot mehrmals pro Jahr),
  • Themen: Allgemeine Raumgestaltung/Umgebungsanpassung, hygienische Grundmaßnahmen, Körperpflege, Inkontinenz, Mobilisation, Sturz,
  • Broschürenauflage (Hilfsangebote), 
  • Zielgruppe v.a. pflegende Angehörige von stationären Patient*innen (aktuelle stationäre Aufnahme oder vorangegangene stationäre Aufenthalte),
  • Information zu den Schulungen über Entlassungsmanagement Pflege (Infoflyer),
  • Weiters einmalige Schulung zur Demenz
  • Bedarfsbezogen Umgang mit psychischen Belastungen,
  • Marketingkonzept - Bewerbung an Krankenhaus und externe Stellen,
  • Evaluierung der Schulung quantitativ und qualitativ."

 

Integration

Welche Versorgungsbereiche / Sektoren sind beteiligt?

  • "Stationäre Versorgung,
  • Ambulante Versorgung,
  • Alten- und Langzeitversorgung (Pflege),
  • Gesundheitsförderung,
  • Prävention."
     

Welche Gesundheitsdiensteanbieter (GDA) bzw. Leistungserbringende aus anderen Bereichen sind beteiligt?

  • "Kostenträger / Krankenkasse(n)
  • Krankenhaus / Sanatorium,
  • Ärzt*in für Allgemeinmedizin,
  • Pflege (-einrichtungen),
  • Mobile Dienste."
     

Welche konkreten Aktivitäten zur Beteiligung der Patient*innen (bzw. Klient*innen, Bewohner*innen, Angehörige, etc.) gibt es / sind erforderlich?

"Information der pflegenden Angehörigen zum Schulungsangebot muss durchgängig gewährleitstet sein. Interdisziplinäre Information am Kraneknhaus damit Mitarbeiter*innen das Schulungsangebot im Aufnahme- und Entlassungsprozess als fixes Kriterium einbinden Zeitnahes Evaluierungskonzept um Anpassungen in den Schulungen zeitnah umzusetzen."
 

Beschreiben Sie die konkreten Aktivitäten zur Vernetzung der GDAs bzw. Leistungserbringenden aus anderen Bereichen.

"Vor Projektstart: Information zentraler Anbieter externer Pflege- und Betreuungsleistungen über das Projekt. Information an weitere Gesundheitsanbieter mit Schulungsstart (Mai 2018). Einbindung externer Anbieter in die Evaluierung. Information und Austausch im Rahmen von regionalen Vernetzungstreffen in den drei KH (externe Anbieter/ Krankenhaus)."
 

Welche Aufgaben übernimmt die Kostenträger*in?

  • "Projektumsetzung: entsprechende Freistellung für das Projektmanagement,
  • Ausbildung der Pflegetrainer*innen, 
  • Bereitstellung der Schulungsräumlichkeiten, 
  • Marketing: Kostenübernahme 10% Hausanteil (90% durch Tiroler Gesundheitsfonds)."
     

Welche Prozesse der beteiligten Leistungserbringenden werden / wurden aufeinander abgestimmt?

  • "Schulungsangebot ist fixer Bestandteil des Aufnahme- und Entlassungsmanagement-Prozesses,
  • Im direkten und indirekten Entlassungsmanagement wird über das Schulungsangebot informiert. 
  • Absolvierte Schulungen während stat. KH-Aufenthalt werden in Pflegedokumentation z.B. Entlassungsmonitor dokumentiert,
  • Schulungsnachweis auch für interdisziplinäre Behandlungsteams relevant. 
  • Externe Nahtstellenpartner werden über absolvierte Schulungen informiert für Einbezug extramurales Pflegeassessment / Pflegeprozess.."
     

Welche erfolgskritischen Schnittstellen wurden identifiziert?

"Aktuelle regionale Modellprojekte zum Ausbau der ambulanten Pflegeberatung in Tirol: zum Projekt Familiäre Pflege werden Synergien gesehen - dazu ist eine zeitnahe Information und ggf. Abstimmung unabdingbar. Prinzipiell keine Konkurrenz zu Einheiten die Pflegeberatungen anbieten (z.B. Rotes Kreuz) oder extramurale Dienste (Ergebnisse der Vorabinformation vor Projektstart). Informationsmarketing mit Etablierung der Schulungen und ggf. gezielte Information extramuraler Bereiche."

 

Patient*innenzentriertheit

"Der Bedarf zur Durchführung der Schulungen, sowie das Curriculum des Schulungsprogrammes basiert auf einer vorangegangenen Erhebung pflegender Angehöriger. Literaturrecherchen zum Projekt und zwei ausgewählte Best Practice Beispiele (Linz Krankenhaus Barmherzige Schwestern und das Modell ´Familiale Pflege in Nordrhein Westfalen´) bestätigen das Schulungskonzept. laufende Evaluierungen zeigen die Bedarfsorientierung auf bzw. gewährleisten zeitnahe Anpassungen des Konzeptes."

 

Übertragbarkeit

Ist das Vorhaben in Bezug auf Indikation bzw. Population auf andere Regionen übertragbar?

"Ja."
 

Beschreiben Sie die Voraussetzungen dafür.

"Bedarf zur Unterstützung pflegender Angehöriger überregional gegeben."
 

Kosten-Nutzen-Relation

Setzen Sie die Kosten Ihres Projektes mit dem (zu erwartenden) Nutzen in Bezug. 

"Projektkosten von EUR 43.479,- für die Konzeption und Umsetzung monatlicher Schulungen für die Dauer von voraussichtlich 12 Monaten für 3 zentrale Krankenhausstandorte in Tirol. Diese Kosten werden folgendem Nutzen gegenübergestellt: Angebot einer regelmäßigen strukturierten Anleitung durch professionell geschulte Pflegeberater*innen für pflegende Angehörige an drei Krankenhäusern. Förderung der Sicherheit in der Betreuung und Pflege zu Hause sowie der Kontinuität in der poststationären Versorgung."
 

Kommunikations- und Marketingkonzept

Beschreiben Sie das Kommunikations- und Marketingkonzept für die Umsetzung des beschriebenen Projekts.

"Information der pflegenden Angehörigen durch Informationsflyer (Ausgabe im Rahmen des Entlassungsmanagements, Auflage an Ambulanzen, Abteilungen), lnfoscreens TV Schirme, geplante Info via Internet, Aushänge in den Krankenhäusern sowie durch Presseaussendungen. Regional auch Auflage von Informationsflyern in Arztpraxen, Apotheken geplant. Information extramuraler Einrichtungen im Rahmen von regional stattfindenden Vernetzungstreffen. Internes Marketing (Teambesprechungen, Intranet, Krankenhauszeitung)."

 

Konzept für Evaluierung

  • "Quantitative Evaluierung
    (direkt nach absolvierter Schulung mittels Fragebogen):
    • Ausbildung der Pflegeberater*innen,
    • Schulungen für pflegende Angehörige
  • Qualitative Evaluierung:
    • Strukturiertes Interview mit Angehörigen in einem definierten Zeitraum nach absolvierter Schulung (Qualitative Daten über die Umsetzung der Schulungsinhalte durch Angehörige in der Praxis zu Hause, Information zum Nutzen der Schulung für Angehörige).

Evaluierung bzgl. Anzahl der Schulungen, Anzahl der Teilnehmer*innen, mündliche Rückmeldungen nach den Schulungen bzw. Erfahrungsberichte aus den Schulungen durch die Pflegeberater*innen.

Die Evaluierungsergebnisse bedingen evtl. Anpassungen der Schulungsinhalte oder des Schulungsablaufes. Die Ergebnisse sind grundlegend für die Fortführung der Schulungen nach der Pilotphase.

Der Evaluierungsbericht soll eine Basis für weitere strukturelle Versorgungsplanungen darstellen und Empfehlungen für Schulungskonzepte zur informellen Pflege beinhalten."

 

Anhang

  • Anhang 1: Projektkosten und Finanzierung
  • Anhang 2: Evidenzbasierung


Wenn Sie sich für die Inhalte in den Anhängen interessieren, nehmen Sie bitte Kontakt mit der INTEGRI-Projektleitung auf:


Ansprechperson zur Einreichung

Mag. Aloisia Angermair

LKH-Univ. Kliniken Innsbruck
Pflegedir. Stv.
Anichstraße 35
6020 Innsbruck
luise.angermair@tirolkliniken.at

INTEGRI 18 Preisträger: A.ö. LKH-Univ. Kliniken Innsbruck, A.ö. Bezirkskrankenhaus Reutte, A.ö. KH St. Vinzenz Betr. GmbH Zams, Tiroler Gesundheitsfonds.

Dem INTEGRI-Einreichteam der A.ö. LKH-Univ. Kliniken Innsbruck, A.ö. Bezirkskrankenhaus Reutte, A.ö. KH St. Vinzenz Betriebs GmbH Zams, Tiroler Gesundheitsfonds ganz herzliche Gratulation zum "INTEGRI 18"!

BEGRÜNDUNG DER INTEGRI-EXPERTENJURY

"Durch die Verschränkung des öffentlichen und privaten Bereichs der Pflege erreicht dieses prämierte Projekt die Stärkung der Kompe­tenz der informellen Pflege und dadurch die Unter­stützung im Akut­geschehen beim Patient*innen vor Ort. Die Verringerung des bekannten Drehtür­effektes führt zu Vorteilen für alle Beteiligten. Die Jury wünscht diesem Projekt die Verwirklichung des potentiell sehr hohen Multiplikator­effekts!"

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