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Mög­lich­keiten für Patienten­por­tale im Kontext des Mega­trends „Long­evity“

Älterer Patient liegt im stationären Bett und informiert sich über sein Handy rund um seine zukünftigen Behandlungsschritte.
Älterer Patient liegt im stationären Bett und informiert sich über sein Handy rund um seine zukünftigen Behandlungsschritte.

"Longevity" (Langlebigkeit) beschreibt die tiefgreifende gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Veränderung, die sich aus der zunehmenden Lebenserwartung der Menschen ergibt. Es geht dabei nicht nur um das bloße Älterwerden, sondern vor allem um ein gesundes, aktives und sinnstiftendes Leben im Alter – oft bis zu 90 oder sogar 100 Jahren.

Longevity hat sich in den letzten Jahren zum weltweiten Megatrend entwickelt – wird das so bleiben? JA - denn es handelt sich um einen globalen Impact - Longevity betrifft alle Gesellschaften, besonders Industrieländer, aber zunehmend auch immer mehr Entwicklungsländer. Diese Entwicklung zieht sich über Jahrzehnte – die Folgen für die Bereiche Gesundheit, Arbeit, Politik, Bildung sowie Stadtentwicklung sind tiefgreifend:

 

Gesundheit

Kontinuierliche Fortschritte in den Bereichen Medizin, Biotechnologie und personalisierter Medizin ermöglichen heute im Vergleich zu den Generationen davor ein längeres und gesünderes Leben. Individuelle Prävention (personalisierte Gesundheit) und das Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil rücken stärker in den Fokus (z.B. Ernährung, Bewegung, mentale Gesundheit).

 

Arbeit & Politik

Das klassische Bild vom "Ruhestand mit 65" wird zunehmend hinterfragt. Ältere Menschen sind heute oft aktiv, unternehmerisch, kreativ und engagiert – viele gründen noch Unternehmen, studieren oder engagieren sich sozial. Auch „Lebenslanges Lernen“ wird essenziell, um über längere Lebensspannen hinweg flexibel zu bleiben. Arbeitsmodelle passen sich an – mehr Teilzeit, neue Karrieren im Alter, Weiterbildungen mit 60+.

 

Stadtentwicklung

Neue Märkte entstehen rund um die „Silver Economy“: Produkte und Dienstleistungen für ältere Zielgruppen (z. B. Healthtech., altersgerechtes Wohnen, Reisen). Altersdiverse Teams und Generationenmanagement gewinnen in Unternehmen an Bedeutung. So entstehen auch neue Wohnkonzepte wie Mehrgenerationenhäuser, Co-Living, altersgerechte Smart Homes. Die Gesellschaft muss in Folge altersfreundlicher werden – Stichwort: Age-Inclusive Design und Barrierefreiheit.

Letztlich führen alle drei Bereiche zu tiefgreifenden Änderungen im Gesundheits- und Pflegeumfeld. Es werden völlig neue Anforderungen an – insbesondere patientenzentrierte IT-Lösungen - entstehen, die heute nur in Grundzügen erfassbar sind, weil die Ausprägungen des Trends noch nicht im Detail absehbar sind. Sinnvoll ist es, als klinischer Entscheider die angeführten Aspekte in ein strategisches Big Picture einfließen zu lassen und sich insbesondere gedanklich darauf einzustellen, dass ein klinisches IT-System die funktionale Offenheit und die technologische Möglichkeit benötigt, die Facetten dieser Entwicklungen mit abzudecken.

 

Wie kann ein modernes Patientenportal 
Longevity aktiv managen?

Als einer im DACH-Raum führenden Hersteller von Patientenportalen stellten wir uns die Frage, welche Rolle eigentlich unser leistungsstarkes Patientenportal “m.Doc” spielen kann, um Patienten und Kliniken im Sinne des Megatrends nachhaltig zu unterstützen,  


Gesundheit als kontinuierlicher Lebensprozess

Gesundheit ist grundsätzlich kein episodisches Ereignis (z.B. "Ich bin krank"), sondern ein dauerhaftes Management. Ein gut implementiertes und funktionsstarkes Patientenportal kann diese langfristige Gesundheitsverläufe dahingehend wertvoll abbilden, als sämtliche Informationen, die in der betreffenden Gesundheitseinrichtung erfasst werden, in einer persönlichen Patientenakte landen können. Darüber hinaus kann das Portal auch interaktive Dialoge mit dem Patienten unterstützen - wie z.B. eine interaktive Gesundheits-Timeline über Jahrzehnte, personalisierte Gesundheitsempfehlungen je nach Lebensphase (40+, 60+, 80+), Integration von Prävention, Lifestyle-Tracking & Vorsorgeplanung. In Summe entsteht ein patientenzentriertes System, das unabhängig von landesspezifischen Patientenakten wertvolle Zusatzfunktionen bietet, um den Patienten Komfort im Management ihrer Gesundheitsdaten zu liefern und so deren Patient Empowerment zu fördern.

 

Personalisierte Medizin & Prävention

Nutzer erwarten heute maßgeschneiderte Angebote – basierend auf DNA, Gesundheitsverhalten und Familienhistorie. Ein leistungsstarkes Patientenportal schafft die

Integration von Genomdaten, Blutwerten, Sensor-Health-Daten, KI-gestützte Empfehlungen (z. B. Risikoanalysen, Ernährung, Bewegung) und Erinnerungen für personalisierte Check-Ups. Der Patient wird durch das IT-System vollumfänglich mit personalisierten Gesundheitsdaten versorgt – sinnvoll ist dieser Weg eben genau nur dann, wenn der Patient diese Informationen in einer zentralen App verfügbar hat!

 

Lifelong Learning in Gesundheitskompetenz

Immer mehr Ältere wollen mitdenken und mitentscheiden, wenn es um ihre eigene Gesundheit geht. Früher verließen sich ältere Personen auf die Fachmeinung der Gesundheitsexperten – heute wissen sie, dass bessere Daten und Mehrfachmeinungen zu individuellen Krankheitsbildern zu besseren Diagnosen und Therapieergebnissen führen können. Ärzte sehen sich immer öfter sehr gut (manchmal “zu gut”) informierten Patienten gegenüber. Aus den früher “passiven“ Konsumenten werden immer mehr aktive, verantwortungsbewusste Steuerer ihrer eigenen Gesundheit – leider immer noch meistens erst dann, wenn ein akutes gesundheitliches Problem vorliegt. Ein Patientenportal kann hier als echter “Health Education Hub” dienen, das mit altersgerechtem Wissen (Texte, Videos, interaktive Tools) aus gesicherten Quellen die Unterstützung bei digitaler Gesundheitskompetenz fördert und das zuverlässige Wissen zudem “mundgerecht” anbietet (z.B. verständliche Medikationspläne, Tutorials, Gamification-Elemente, die erzielte Erfolge beim eigenen Gesundheitsmanagement “feiern”).

 

Pflege, Angehörigen-Integration & soziale Vernetzung

Langlebigkeit bedeutet oft, dass Menschen im Familiensystem länger aktiv, später aber länger pflegebedürftig sind. Ein Patientenportal bietet rollenbasierten Zugang für Angehörige, Pflegepersonal und Betreuer des alternden Patienten. Das Portal schafft die Integration von digitalen Pflege- und Versorgungsplänen und erfüllt wichtige Kommunikationsfunktionen (z.B. Messenger, Chat Bot, Telemedizin, Erinnerungen für Angehörige) aus einer App heraus.

 

Barrierefreiheit & Age-Inclusive Design

Ältere IT-Nutzer stellen besondere Anforderungen an die Usability von Software – der Anspruch dabei ist deshalb so hoch, weil gerade sie es sind, die von der Einfachheit und Intuitivität der moderner Smart Phones binnen weniger Jahre überzeugt wurden. Sie erwarten von einem Patientenportal individuell konfigurierbare Features wie extra große Schriftarten, kontrastreiche Designs, Vorlesefunktionen und Sprachsteuerung. Und wenn es um intuitive Navigation und anpassbare Dashboards (die je nach Nutzerpräferenz und digitalen Fähigkeiten anpassbar sind), gehen sie quasi vom Komfort ihres Mobiltelefons aus. Dass die Produktlebenszyklen in der Telefonie deutlich kürzer sind als jene von größeren Softwarelösungen, ist für die Anwender dabei nicht nachvollziehbar. Umso flexibler müssen patientenzentrierte IT-Systeme wie Patientenportale in punkto UX-Design sein - und bleiben - um nachhaltig auf Userakzeptanz zu stoßen.

 

Langfristige Patientenbindung & Vertrauen

Wer sein Leben lang ein digitales Gesundheitssystem nutzt, entwickelt eine emotionale Bindung. Ein attraktives, leistungsstarkes Patientenportal, das den Aufbau einer Gesundheitsbiografie für den Patienten schafft („Mein Leben in Gesundheitsdaten“: Historie, Erinnerungen, „Gesundheitsjahresrückblicke“), bindet den Patienten langfristig an eine App. Positive emotionale Nutzererfahrung stärkt dabei die Markenbindung in großem Stil.

Ein modernes Patientenportal muss demnach im Zeichen der Longevity deutlich mehr als nur ein Verwaltungstool sein – es sollte den Anspruch haben, zum echten Lebensbegleiter des Patienten zu werden. Die Zukunft gehört Portalen, die Menschen über viele Jahre, gar Jahrzehnte hinweg dabei unterstützen, gesund, selbstbestimmt und vernetzt zu leben.

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