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"Die Landespflegezentren (LPZ) der KAGes stellen in der Gesundheitsversorgung Schnittstellen zwischen dem ambulanten bzw. stationären Versorgungssetting dar. Die bestehenden IT- Strukturen ELGA und openMEDOCS verbinden die an der Versorgung der Bewohner*innen beteiligten Berufsgruppen nahtlos. Dennoch erfolgt die Versorgungspraxis auf Basis fragmentierter Einzelprozesse. Archetypisch zeigt sich dies am Modell der ernährungsmedizinischen Versorgung der Bewohner*innen in den LPZ der KAGes."
"Die Landespflegezentren (LPZ) der KAGes sind an den drei Standorten Bad Radkersburg, Mautern und Mürzzuschlag angesiedelt. Alle Häuser dienen der Langzeitversorgung von Menschen mit umfassenden und komplexen pflegerischen Bedürfnissen. Die individualisierte Pflege wird von in den Häusern angestellten Pflegefachkräften übernommen. Das ärztliche Management erfolgt über niedergelassene Allgemeinmediziner*innen und die diätologische bzw. physiotherapeutische/ergotherapeutische Versorgung der Bewohner*innen erfolgt über Expert*innen aus den naheliegenden Akutspitälern. Das fachspezifische Management der
Bewohner*innen wird durch die patientenfokussierte IT-Struktur der KAGes (openMEDOCS), aber auch durch die IT-Struktur der elektronischen
Patient*innenakte (ELGA) im niedergelassenen Bereich unterstützt. Beide Systeme erlauben den Zugang für die am Versorgungsprozess beteiligten Berufsgruppen der Ärzt*innen, der Pflege, sowie aller angeforderten medizinisch-technischen Berufe. Ergänzend besteht in den LPZ der Zugang zum Krankenhausküchensystem VESTA für die Pflege in den LPZ, aber auch den konsiliarisch tätigen Diätolog*innen. Diese technologische Grundstruktur soll die Kommunikation zwischen den fachspezifischen Sektoren horizontal (zwischen Berufsgruppen) und vertikal (zwischen Versorgungssettings) sicherstellen bzw. integrieren. Aus der klinischen Routine und Tätigkeit wurde trotz der im internationalen Vergleich wettbewerbsfähigen IT-Infrastruktur eine mangelnde Kommunikation zwischen den angeführten Sektoren identifiziert. Dies führte, laut Rückmeldungen, zu Effizienzverlusten in den Versorgungsabläufen sowie Frustration beim involvierten Personal.
Das vorrangige Ziel des vorgestellten Projekts liegt in der Förderung einer integrierten ernährungsmedizinischen Versorgung von Menschen in den drei LPZs der KAGes:
Im Vordergrund steht dabei die Förderung des Wohls der betroffenen Bewohner*innen und der zuständigen Betreuer*innen, aber auch der Nachweis einer Ressourcenoptimierung. Vermieden werden sollen zusätzliche Schnitt- oder Übergangsstellen in den bereits bestehenden Versorgungsstrukturen.
In diesem Zusammenhang wurde als Maßnahme der Kompetenzerweiterung und Wissenstransfers auch die Erstellung eines e-Learning Moduls mit Fokus auf dem Thema "lnterprofessionelle Ernährungsversorgung in Einrichtungen der KAGes" geplant. e-Learning Kurse stellen eine geeignete Weiterbildungsplattform dar mit der Möglichkeit, große Zielgruppen zu erreichen. Überdies hinaus wird ein Diskurs mit Wissensaustausch zum betreffenden Thema geboten.
Der interprofessionelle Ernährungsversorgungspfad bündelt das Versorgungsteam rund um die Bewohner*innen unter Berücksichtigung der gegebenen Strukturen und ermöglicht einen ernährungsbezogenen Dialog.
Zum Zweck der Projektevaluierung wurde auf Grund der angeführten Projektziele ein eigenes Evaluierungskonzept während der Projektstartphase erstellt. Dieses Konzept fußt auf evidenzbasierten Indikatoren, welche von einer Projektsteuerungsgruppe für die jeweiligen Standorte in der Startphase des Projekts ausgewählt wurden. Letztendlich strebt das Projekt die gesteigerte Zufriedenheit und verbesserte subjektive Gesundheit der Bewohner*innen an. Dies soll im Optimalfall und nach Maßgabe der aktuellen Literatur zum Thema in weiterer Folge Hospitalisierungen und die Notwendigkeit komplexer Behandlungen vorbeugen, und die Lebensqualität der Zielgruppe positiv beeinflussen. Zugleich wird eine effiziente Alltagspraxis in der Ernährungsversorgung älterer, vulnerabler Menschen angestrebt, welche die berufliche Belastung des Versorgungsteams reduzieren und sich auch positiv auf die Kostenstruktur auswirken wird. Das vorliegende Projekt hat aufgrund seiner Struktur Vorbildwirkung für andere Versorgungsstrukturen und trägt damit zur positiven Wahrnehmung des Unternehmens der KAGes in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Graz bei.
Das vorgestellte Modell war ein Teilprojekt eines von der Europäischen Kommission geförderten und internationalen Projekts zur evidenzbasierten Implementierung integrierter Versorgungsmodelle (VIGOUR Grant Agreement Nummer: 826640)."
"Ja:
"Zu erwartende qualitative Performanceindikatoren (Dates et al. 2018):
"Das Projekt trägt wesentlich zur Qualitätssicherung in der Ernährungsversorgung in der Langzeitpflege bei und wirkt somit durch die optimierte Nutzbarmachung bestehender Ressourcen einem Effizienzverlust entgegen. Dies wirkt sich positiv auf die Kostenstruktur des Trägers aus und verhilft zur Erschaffung eines marktwirtschaftlichen Vorteils. Darüber hinaus trägt das Projekt zu erwartenden Entwicklungen hinsichtlich der steigenden Bedeutung der Langzeitpflege und des Pflegebedarfs Rechnung."
"Kernelement zur Zielerreichung des Projektes ist die Abhaltung von interdisziplinären Teammeetings und Multi-Stakeholder-Workshops für eine grundlegende Bedarfsanalyse (´Needs Assessment´) mit speziellem Fokus auf vorhandene Strukturen (Informations- und Kommunikationstechnologien) und darauf aufbauend die Entwicklung eines interprofessionellen Versorgungspfades im Rahmen eines mehrstufigen, partizipativen Konsultationsprozesses unter besonderer Berücksichtigung IT-gestützter Prozesse durch ELGA und openMEDOCS. Eine wesentliche Begleitaktivität stellte die Entwicklung eines e-Learning Moduls zur Ausbildung vertiefter Kompetenzen in der interprofessionellen Ernährungsversorgung alter Menschen dar. Dieses Modul wird ebenfalls im Sinne eines Co-Creation Zuganges unter Beteiligung und Konsultation aller Projekt-Stakeholder erstellt und langfristig in die bestehende Weiterbildungsinfrastruktur implementiert."
"Strukturierte Aufarbeitung der qualitativen Bewohner*innenfeedbacks betreffend Ernährungsversorgung im Rahmen von Besprechungen in monatlichen Bewohner*innenbeiratstreffen an den Standorten. Mittels der Bewohner*innenbeiratstreffen werden die Bedürfnisse der Bewohner*innen in den Fokus gerückt und wesentliche Projekterfahrungen, welche in die Praxis implementiert werden, aufgegriffen und gegebenenfalls notwendige Anpassungen durchgeführt."
"Mittels Workshops wurde die Etablierung eines strukturierten interprofessionellen Dialogs des sektorenübergreifenden Versorgungsteams der drei Standorte angestrebt. Im Zuge der Workshops wurden Bedürfnisse, Barrieren und Möglichkeiten beleuchtet und darauf aufbauend eine interprofessionelle Kommunikationsstruktur (interprofessioneller Ernährungspfad) sowie arbeitsplatzbezogene Trainings- und Lernmöglichkeiten ermöglicht. Die Workshops werden vor Ort als Fokusgruppendiskussion abgehalten."
"Das Projekt wird im Rahmen einer EU-Förderung durchgeführt (GA Nummer 826640). Die Problemstellung wird im Sinne eines Innovationsprozesses bearbeitet, pilotmäßig implementiert, evaluiert und final als marktreifes Produkt an die KAGes rückgeführt."
"Sämtliche Bereiche, an welchen sich die Handlungsbereiche der Beteiligten des interdisziplinären Versorgungsteams überschneiden: Ambulante Versorgung zu Pflegeheimstruktur - Pflegeheimstruktur zu Akutspital - Pflegeheimstruktur zur Küche."
"Durch die Entwicklung des interprofessionellen Ernährungsversorgungspfades wird das Versorgungsteam rund um den*die Bewohner*innen, die Bewohner*innen selbst und ihre Angehörigen gebündelt und ein evidenzbasierter, partizipativer Prozess, der sich an den Bedürfnissen der Bewohner*innen unter der größtmöglichen Berücksichtigung ihrer Selbstbestimmung orientiert, in Gang gesetzt. Ziel des Prozesses ist es, vermehrten Fokus auf das Rollenverständnis der einzelnen Beteiligten zu legen."
"Ja."
"In Anbetracht des zu erwartenden Nutzen der Sicherstellung einer bedürfnisorientierten und personalisierten ernährungsmedizinischen Versorgung der Bewohner*innen mittels optimierter Nutzung der integrierten Kommunikationsstrukturen und klarer, integrierter Versorgungsprozesse ist der kalkulierte Finanzmittelbedarf von EUR 141.500,- mit 19 Personenmonaten für die Projektplanung, Implementierung und Evaluierung als legitimiert zu betrachten."
"Plan: Projektplanung und Konzeption (Erstellung Projektplan, Festlegung Evaluierungskonzept, Sensibilisierung und Information des Projektumfelds -Dezember 2020 - Februar 2021)
Das betrifft:
"Es findet eine laufende Information des Projektumfelds und der Schlüssel-Stakeholder (via E-Mail, telefonisch und persönlich) statt. Informationen und Ankündigungen für die breite Öffentlichkeit werden über die institutionelle Homepage der Medizinischen Universität Graz und die Projekthomepage veröffentlicht. Publikationen und Projektvorstellungen im Rahmen von einschlägigen Kongressen dienen der Bewusstseinssteigerung zur Projektthematik im wissenschaftlichen Kontext."
"Ja".
"Information und Kommunikation zwischen der Pflege und Diätologie in den KAGes Landespflegeeinrichtungen findet über das IT-System openMEDOCS statt, via dem darin eingebetteten ELGA System wird der Zugriff der niedergelassenen Allgemeinmediziner*innen auf die Bewohner*innendaten gewährt. Eine Verknüpfung zu Verpflegungsmodalitäten der Bewohner*innen ist via VESTA möglich, dem elektronischen Speisenanforderungs- und Küchen-EDV-System der KAGes, welche die Integration der Küche und Diätologie im Gesamternährungsversorgungsprozess sicherstellt.
"Das Krankenhausinformationssystem openMEDOCS verfügt allgemein über 15.800 Benutzer. Im Projektkontext arbeiten derzeit ca. 23 Benutzer*innen mit openMEDOCS und VESTA."
"Zur Evaluation des Effektes des gesamten Projektes wurde ein detailliertes Studienprotokoll erstellt und ein Votum der Ethikkommission der Medizinischen Universität Graz eingeholt. Zielgruppe der Erhebung ist das interprofessionelle Versorgungsteam in den Landespflegeeinrichtungen Bad Radkersburg, Mautern und Mürzzuschlag sowie der Projektausschuss der KAGes. Die Zielgruppe umfasst jeweils die Vertretung des Pflegebereichs, die Vertretung des Medizinisch-Technischen-Dienstes (MTD) sowie die Diätolog*innen und nach Möglichkeit die Küchenleitung und die zuständigen niedergelassenen Allgemeinmediziner*innen. Weitere Teilnehmer*innen umfassen die MTD-Koordination sowie die Pflegekoordination der KAGes. Dieses o.a. Teilnehmer*innenkollektiv ist an der inhaltlichen Implementierung des vorgestellten Projektes aktiv beteiligt.
Eine qualitative Erhebungsmethodik scheint als am besten geeignet, da sie den Erhalt von unterschiedlichen Perspektiven über ein lnteressensgebiet von Personen mit persönlichen Erfahrungen auf diesem Gebiet ermöglicht. Die Evaluierung der u.a. Indikatoren soll mittels teilstrukturierter Interviews nach dem Prinzip der explorativen Forschung stattfinden. Die Auswertung der Interviews erfolgt mittels der Software MAXQDA Plus. Als inhaltsanalytisches Verfahren wird die zusammenfassende Inhaltsanalyse nach Mayring gewählt (Mayring, P. 2010).
Folgende Performance- und Implementierungsindikatoren (basierend auf den Frameworks von Dates et al. 2018 & Proctor et al. 2011) werden im Rahmen der Evaluierung betrachtet:
Univ.-Prof. Dr. Regina Roller-Wirnsberger
Professorin für Geriatrie
Auenbruggerplatz 15
8036 Graz
aging-ukim@medunigraz.at
Dem INTEGRI-Einreichteam der Medizinische Universität Graz ganz herzliche Gratulation zum "INTEGRI 22"!