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Immuni­sierung global als wich­tigste Hoffnung gegen die Pande­mie

5. Januar 2021 | APAMED (APA-OTS)
Spritzenset in Pfeilform arrangiert
Spritzen

Mehr als ein Jahr ist es nun schon her, dass die Corona-Pandemie in China ihren Anfang nahm. Angesichts der weiterhin hohen Fallzahlen ist die Impfung wohl das wirksamste Mittel gegen die Pandemie. In Österreich ist zunächst das mRNA-Vakzin von Biontech/Pfizer zugelassen. Im internationalen Vergleich bei den Impfungen steht Österreich mit bisher rund 8.000 verabreichten Dosen überhaupt nicht an der Spitze – kein Wunder, hat man in Österreich gerade gestartet. Wie ist der aktuelle Status international?

 

China

Die Volksrepublik war im Sommer das erste Land weltweit, das gegen das neuartige Coronavirus geimpft hatte. Obwohl in China noch lange kein Corona-Vakzin zugelassen war, bekamen Risikogruppen wie etwa Beschäftigte im Gesundheitsbereich bereits Impfungen. Bis heute wurden knapp fünf Millionen Menschen in China geimpft und erst zu Silvester erteilten die Behörden erstmals eine bedingte Marktzulassung für ein Corona-Vakzin. Es handelt sich um den Impfstoff des chinesischen Pharmariesen Sinopharm.

 

Russland

Russland impft seit dem 5. Dezember Risikogruppen mit seinem selbst entwickelten Corona-Impfstoff namens Sputnik V. Dass die russischen Behörden dieses Vakzin bereits im August schon vor Abschluss der letzten Testphase zugelassen hatten, war international auf heftige Kritik gestoßen. Belarus und Argentinien begannen am 29. Dezember mit der Verabreichung des russischen Impfstoffs. Algerien plant dies für Jänner.

 

Europa

Die erste Zulassung eines Corona-Impfstoffs in Westeuropa erteilte Großbritannien: für das Vakzin von Biontech und seines US-Partners Pfizer. Seit dem 8. Dezember wird das Mittel verabreicht, bisher erhielten mehr 1,3 Millionen Menschen im Vereinigten Königreich die schützende Spritze. Vergangene Woche war Großbritannien auch das erste Land, das dem von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelten Corona-Impfstoff eine Zulassung erteilte. Bereits am 4.1.2021 begannen die Impfungen. Rund die Hälfte der Geimpften stamme aus der besonders bedrohten Altersgruppe der über 80-Jährigen. "In zwei bis drei Wochen werden wir hier ein hohes Maß an Immunität haben", meint Regierungschef Boris Johnson am 5.1.2021. Gleichzeitig meldet UK mit mehr als 60.000 neuen Corona-Infektionen erneut einen traurigen Tagesrekord: Mehr als 2% der Bevölkerung sind infiziert.

In Kliniken würden derzeit 40% mehr Menschen behandelt als zum Höhepunkt im April 2020. Die Menschen verstünden, dass der Regierung deshalb keine andere Wahl bleibe als einen neuen Lockdown mit weitreichenden Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen zu verhängen.

Johnson kündigte an, bis Mitte Februar sollten insgesamt 13,2 Millionen Menschen aus den am meisten gefährdeten Gruppen geimpft werden: Ältere und Pflegeheimbewohner, medizinisches Personal, das dem Virus besonders stark ausgesetzt ist, sowie Risikopatienten. Landesweit stünden bald 1.000 Impfzentren in Praxen und Kliniken bereit.

Die Schweiz startete am 23. Dezember und Serbien am 24. Dezember mit Impfungen. Die meisten Schweizer Kantone wollten vergangenen Montag mit großen Impfkampagnen beginnen. Allerdings fehlten vielerorts Impfdosen - die Kritik an der Regierung wuchs. Die wenigen angebotenen Impftermine waren innerhalb von Minuten ausgebucht. Die Regierung hatte sich zwar 15,8 Millionen Impfdosen für 8,5 Millionen Einwohner gesichert, die Hälfte davon aber bei dem US-Hersteller Moderna, dessen Impfstoff noch nicht zugelassen ist. Mit der deutschen Firma Biontech und deren US-Partner Pfizer wurde erst im Dezember ein Vertrag geschlossen und kurz vor Weihnachten trafen bereits die ersten gut 100.000 Impfdosen ein. Weitere 250.000 sollen im Jänner folgen. Manche eigens eingerichteten Impfzentren blieben mangels Impfstoff deshalb zunächst weitgehend leer, manche Ärzte bekamen nur ganz einzelne Dosen, um ihre gefährdetsten Patienten zu impfen. Unterdessen stiegen die Fallzahlen in der Schweiz weiter.

In Österreich wie auch in den meisten anderen EU-Staaten wird seit dem 27. Dezember geimpft, Island startete zwei Tage später. In all diesen Ländern kommt vorläufig nur das Biontech-Vakzin zur Anwendung.

Im besonders hart durch COVID-19 getroffenen Italien will die Regierung mit einer eigenen Gesellschaft in das Kapital des in Rom beheimateten Pharmakonzerns ReiThera einsteigen, der einen Anti-Covid-Impfstoff testet. Ziel sei es, sich stabile Impfstoff-Lieferungen zu sichern. Zugleich wolle die Regierung die wissenschaftliche Forschung in Italien fördern. Seit Sommer laufen in Rom Impfstofftests von ReiTheras gegen SARS-CoV-2. 92,5% der getesteten Personen hätten Antikörper gegen das Virus entwickelt. Die Freiwilligen, die sich der Impfung unterzogen, gehörten den Altersgruppen von 18 bis 55 Jahren und von 65 bis 85 Jahren an. Sie durften sich nicht mit dem Coronavirus infiziert und in den vergangenen Monaten klinischen Tests unterzogen haben. Auch mehrere Ärzte meldeten sich. Zudem trafen inzwischen 470.000 Impfdosen der Pharmakonzerne Biontech/Pfizer in Italien ein. Dabei handelt es sich um die zweite Tranche der Impfstoff-Lieferungen, die Italien zustehen. Die Ampullen werden direkt an die 294 Impfstellen geliefert, die italienweit aufgestellt wurden. In der ersten Phase der Ende Dezember begonnenen Impfkampagne hat Italien Anspruch auf 3,4 Millionen Dosen. Bisher wurden rund 180.000 Personen geimpft. 11.000 Krankenpfleger und Ärzte sollen demnächst im Rahmen der Impfkampagne eingesetzt werden.

Das kleine Belgien mit seinen rund 11,5 Millionen Einwohnern hatte im Herbst zeitweise pro Kopf die höchsten Corona-Infektionszahlen in Europa. Täglich wurden 15.000 neue Fälle oder mehr verzeichnet. Strikte Beschränkungen haben die Ausbreitung gebremst. Zuletzt registrierte das Land durchschnittlich rund 1.580 neue Ansteckungen pro Tag. Nach einwöchigem Testlauf beginnt Belgien nun großflächig mit Impfungen gegen das Coronavirus. Startend am 3.1. sollen nun jede Woche rund 87.000 Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer verabreicht werden. Wie in Deutschland und Österreich sollen zunächst Mitarbeiter und Bewohner von Pflegeheimen geimpft werden und anschließend Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen an der Reihe sein. Bisher sind in Belgien während der einwöchigen Testphase nur rund 700 Freiwillige in einigen Pflegeheimen geimpft worden. Das Land hatte eine Impfquote von 70% als Ziel festgelegt. Die Impfungen sollen für die Menschen kostenlos und freiwillig sein.

Auch Spanien wurde vom Coronavirus besonders hart getroffen. Seit Ausbruch der Pandemie wurden fast zwei Millionen Infektionen gemeldet und mehr als 51.000 Menschen starben mit COVID-19. Ministerpräsident Pedro Sanchez hatte erklärt, man wolle "bis Ende des Sommers" 70% der rund 47 Millionen Bürger des Landes geimpft haben. Der langsame Start der Corona-Impfkampagne sowie eine angeblich "ungleiche Verteilung" der Impfdosen sorgt jedoch für große Empörung und für politische Angriffe gegen das Gesundheitsministerium. Es herrsche ein "inakzeptables Chaos", heißt es in den spanischen Medien kurz nach Jahreswechsel. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums waren in Spanien am 4.1. nur gut 11% der knapp 720.000 erhaltenen Impfdosen verabreicht worden. Kritisiert wird unter anderem, dass an den Wochenend- und Feiertagen überhaupt nicht geimpft werde.

Die Europäische Union verhandle angeblich derzeit mit dem Mainzer Unternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer über die Lieferung weiterer Impfdosen gegen das Coronavirus. Man spricht offensichtlich vom Wunsch der Orderung weiterer 50 bis 100 Millionen Impfeinheiten, die im dritten Quartal ausgeliefert werden sollen. Der Preis dafür soll derselbe sein wie für die bereits im November bestellten 200 Millionen Dosen (Je Dosis EUR 15,50) Jeder Patient benötigt nach Angaben der Hersteller zwei Dosen, damit die Impfung ihre volle Wirkung entfaltet.

 

Nordamerika

Die USA und Kanada haben am 14. Dezember mit ihren Impfkampagnen begonnen und ließen als erste Länder den Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna zu. In der EU wird die Arzneimittelbehörde EMA am 6. Dezember erneut über das Moderna-Vakzin beraten.

 

Naher Osten

Im Nahen Osten waren die Vereinigten Arabischen Emirate das erste Land, das eine Impfkampagne startete. Dazu verwendet es seit dem 14. Dezember den aus China stammenden Sinopharm-Impfstoff. Dubai startete am 23. Dezember mit der Verabreichung des Biontech-Vakzins. Saudi-Arabien und Bahrain begannen ihre Impfkampagnen am 17. Dezember, Katar am 23., Kuwait am 24. und Oman am 27. Dezember.

In Israel liefen die Impfungen mit dem Biontech-Impfstoff am 19. Dezember an. Innerhalb nur eines Monats will das Land ein Viertel seiner 9,1 Millionen Einwohner immunisiert haben. Bis Ende Dezember waren es bereits rund 800.000 Menschen. Die Türkei hat Impfdosen des chinesischen Herstellers Sinovac erhalten und will diese ab Mitte Jänner verabreichen.

 

Asien

In Asien begann Singapur am 30. Dezember mit den Impfungen mit Biontech-Dosen. Indien erteilte den Corona-Impfstoffen von AstraZeneca und des indischen Unternehmens Bharat Biotech am Sonntag eine Notfallzulassung. Die Impfungen sollen in den kommenden Wochen starten.

Japan und Taiwan planen ihre Impfungen für das erste Quartal, die Philippinen und Pakistan wollen im zweiten Quartal nachziehen und Afghanistan und Thailand Mitte des Jahres.

 

Lateinamerika

In Lateinamerika haben am 24. Dezember Mexiko, Chile und Costa Rica als erste mit den Corona-Impfungen begonnen. Sie verwenden das Biontech-Vakzin.

 

Afrika

In Afrika südlich der Sahara und in Ozeanien gibt es noch keine konkreten Impfpläne, Südafrikas Regierung hofft nach eigenen Angaben auf erste Impfstoff-Lieferungen im Februar. Im westafrikanischen Guinea wurden vergangene Woche aber im Rahmen einer Testreihe Dosen des russischen Sputnik V verabreicht.

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