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Bluthoch­druck früher erken­nen und behandeln

19. August 2025 | APAMED (APA-OTS)

Aktualisierte Leitlinien der amerikanischen Kardiologen - Ziel weniger als 120/80 mmHg

Nach immer wieder etwas unterschiedlichen Einteilungen ziehen die amerikanischen und die europäischen Kardiologen an einem Strang. Als normaler Blutdruck werden generell weniger als 120 mmHg systolisch und weniger als 80 mmHg diastolisch angesehen. Laut der neuesten Version der US-Leitlinien sollte bei verdächtigen Werten möglichst früh gehandelt werden.

"Ein hoher Blutdruck ist der häufigste und am besten veränderbare Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen", sagte Daniel Jones, führender US-Fachmann für Bluthochdruck und Co-Autor der nun aktualisierten Empfehlungen zur Hypertonie der größten US-Fachgesellschaften (American Heart Association/AHA und American College of Cardiology/ACC). "Indem wir die individuellen Risiken früher angehen und maßgeschneiderte Strategien über die gesamte Lebensspanne anbieten, zielt die Richtlinie 2025 darauf ab, zu helfen, eine Hypertonie bei mehr Menschen in den Griff zu bekommen und die Zahl der Herz-, Nierenerkrankungen, Typ-2-Diabetes und Demenz zu reduzieren."

Hoher Blutdruck betrifft zum Beispiel fast 50% der Erwachsenen in den USA. Dieser Anteil dürfte auch in vielen westlichen Industriestaaten ähnlich hoch sein. In den vergangenen 30 Jahren sind die empfohlenen Werte zunehmend nach unten gerutscht. Jetzt sind sie in den USA und Europa (European Society of Cardiology/ESC) de facto gleich: 

  • Normalblutdruck bedeutet weniger als 120/80 mm Hg (systolisch während der Pumpphase des Herzens/diastolisch während der Ruhephase des Herzens). 
  • Ein erhöhter Blutdruck besteht bei Werten zwischen 120 bis 129/80 mm Hg.
  • Hypertonie der Stufe 1 sind dann 130 bis 139 mmHg zu 80 bis 89 mmHg, 
  • darüber spricht man von einer Hypertonie der Stufe 2. 

Dies sind die aktuellen US-Empfehlungen, die sich seit 2017 nicht verändert haben.

 

45% der Erwachsenen in Europa betroffen

Die Situation in Europa, die europäischen Kardiologen (ESC) haben Ende August vergangenen Jahres ihre aktualisierten Empfehlungen zur Hypertonie veröffentlicht: Rund 45% der Erwachsenen in Europa leiden an Bluthochdruck. Als optimal wurde zuvor ein Blutdruck von weniger als 120 mmHg systolisch (oberer Wert) und weniger als 80 mmHg diastolisch (unterer Wert) angesehen. Neu eingeführt wurde vergangenes Jahr die Kategorie eines "erhöhten Blutdrucks", definiert mit 120 bis 139 mmHg (systolisch) zu 70 bis 89 mmHg (diastolisch), bei dem eine Behandlung zumindest bereits überlegt werden sollte. Darüber liegt eine Hypertonie mit den auch in Amerika genannten Abstufungen vor.

Bei einem früheren Reagieren auf verdächtige Blutdruckwerte kommt es verhältnismäßig auch mehr auf Lebensstilveränderungen an, denn eine Behandlung mit Medikamenten wird erst bei höheren Werten empfohlen. Hier sehen die Leitlinien in den Vereinigten Staaten wie in den übrigen Industriestaaten praktisch gleiche Ziele vor: Begrenzung der Natriumzufuhr auf weniger als 2,3 Gramm pro Tag bei einem idealen Grenzwert von 1,5 Gramm pro Tag. Hoch verarbeitete Lebensmittel und Nahrungsbestandteile enthalten zumeist auch große Mengen Salz.

 

Am besten kein Alkohol

Idealerweise sollte kein Alkohol getrunken werden. Im Fall des Falles sollten es nicht mehr als zwei alkoholische Getränke pro Tag für Männer und nicht mehr als ein Getränk pro Tag für Frauen sein. Stress sollte mit Bewegung (75 bis 150 Minuten körperliche Belastung mit Ausdauersport pro Woche) sowie mit Techniken wie Meditation, Atemkontrolle oder Yoga abgebaut werden. Bei Übergewicht oder Adipositas sollte zumindest um fünf Prozent Körpergewicht abgenommen werden. Hinzu kommt eine "herzgesunde" Ernährung mit einem hohen Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen sowie fettarme oder fettfreie Milchprodukte, mageres Fleisch und Geflügel, Fisch und gesunde Pflanzenöle.

Wichtig ist auch, dass die Betroffenen ihren Blutdruck regelmäßig kontrollieren. Dies sollte zu Hause und ambulant erfolgen. Die dabei täglich erhobenen Werte sind zuverlässiger und entsprechen eher der täglichen Realität als punktuelle Messungen in Arztpraxen etc.

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