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Es gibt wesentliche Anforderungsunterschiede zwischen Akut- und Reha-Institutionen. Will man ein KIS anbieten, das beide Submärkte bedient, sind die Anforderungen an die Flexibilität der Software immens. Dies ist wohl einer der Hauptgründe, warum es traditionell Hersteller von Krankenhaussoftware gibt, die sich bislang nicht in den Reha-Markt gewagt haben. Und umgekehrt sind oftmals führende lokale Reha-Softwareanbieter nur zögerlich im Klinikumfeld tätig.
"Silos eben", könnte man argumentieren - wie so oft im Healthcare-Markt! Und dies paradoxerweise in einem zunehmend vernetzten und interoperablem Gesundheitswesen. Oder anders gesagt: Die Sinnhaftigkeit EINES KIS für Akut- und Rehainstitutionen war wohl noch nie verlockender als heute. Es lohnt sich also ein Blick auf die Rahmenbedingungen, Chancen und Herausforderungen von beiden Seiten.
Akutkliniken wie Krankenhäuser oder Unfallkliniken behandeln grundsätzlich (sehr) zeitkritische - bis hin zu lebensbedrohlichen - medizinische Zustände (z.B. Herzinfarkte, schwere Operationen, Schlaganfälle).
Rehabilitationskliniken dagegen sind auf die langfristige Wiederherstellung von körperlichen und/oder psychischen Funktionen nach einer Akutphase spezialisiert (z.B. nach Operationen, Unfällen, Schlaganfällen). Rehakliniken haben demnach medizinisch deutlich weniger "Notfallcharakter" und fokussieren sich vielmehr auf programmatische, geplante Behandlungen.
Dieser Übersicht folgend gibt es Stimmen die meinen, dass Reha-Kliniken eher mit Softwarelösungen für Spa-Resorts ausgestattet werden sollten - dies mag auf den ersten Blick schlüssig erscheinen - aber....:
Ja, viele moderne Reha-Kliniken ähneln in Ambiente, Zimmerausstattung und Servicequalität durchaus Spa- oder Wellnesshotels. Der "heilungsfördernde Aufenthalt" ist bewusst ein Teil des therapeutischen Konzepts. Aber es sei zu bedenken: Reha-Kliniken unterliegen in Österreich (je nach Reha-Stufe – Stufe I, II, III) klar definierten medizinischen Qualitäts- und Dokumentationsanforderungen:
D.h. der Aufenthalt mag sich "wellnessartig anfühlen", aber im Hintergrund ist eine strenge medizinische, dokumentationspflichtige Logik aktiv!
Rehakliniken wie Akutkliniken benötigen unbedingt workflow-orientierte KIS. Aber Reha-Kliniken sind mit einem therapiezentrierten KIS besser versorgt, während Akutkliniken ein hochleistungsfähiges, schnell reaktionsfähiges, notfalltaugliches KIS benötigen. Eine plakative Unterscheidung hierzu wäre etwa:
Die Kunst liegt also in der Kombination dieser Anforderungen, eine Vereinigung in einem KIS, das die Synergien nutzt und gleichzeitig Rücksicht auf beide Ausprägungen nimmt. Die Versuche, beide Anforderungen in einer Softwarelösung zu vereinen sind nicht neu. Aber im Zeitalter des KIS-Generationswechsels (hin zu "offenen", cloudbasierten, KI-gestützten Healthcare-Plattformen) wird die Luft dünn.