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Walter Zifferer: "Der INTEGRI ist der „Österreichische Preis für Integrierte Versorgung“. Er zeichnet alle zwei Jahre Organisationen und Personen aus, die mittels innovativer Initiativen der Integrierten Versorgung einen positiven Beitrag zur Verbesserung des Gesundheitswesens in Österreich leisten. Dabei handelt es sich um Ideen, Konzepte oder im besten Fall auch initiierte Projekte, die einen sektorenübergreifenden Versorgungsansatzes im Gesundheitswesen abbilden. Da stehen also konsequente Patientenorientierung und die Förderung der Vernetzung verschiedenen Fachdisziplinen auf Grundlage von standardisierten Behandlungskonzepten wie Leitlinien und Klinischen Pfaden im Fokus.
Das Ziel des INTEGRI ist, diesen Ideen und Projekte rund um die Integrierte Versorgung eine öffentliche Bühne zu bieten, um die sektorenübergreifende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zu forcieren. Der Preis wurde 2011 von CGM und dem INTEGRI-Initiativforum ins Leben gerufen und 2012 das erste Mal vergeben. Seit dem Premierenjahr hat die Jury insgesamt 129 Einreichungen bewertet, was wir insofern äußerst beachtlich finden, wenn man sich vor Augen hält, dass es zugegeben anspruchsvoll ist, seine Initiative so darzustellen, dass sie die Expertenjury als auszeichnungswürdig überzeugt. Die Qualität der bisherigen Einreichungen war bis auf ganz wenige Ausnahmen ausgesprochen gut, was unterstreicht, mit wie viel Ernst und offensichtlicher Leidenschaft die Einreicher*innen hier ans Werk gehen!"
"In Krankenhäusern galt es noch vor 10 Jahren geradewegs als innovativ, wenn eine interdisziplinäre Zusammenarbeit in Kliniken so ernst genommen wurde, dass daraus Konzepte und später IT-Lösungen für eine gemeinsame Datennutzung zwischen medizinischen und therapeutischen Fachdisziplinen entstanden. Wenn man also tatsächlich abgestimmt gemeinsam an der Behandlung von Patient*innen arbeitet. Ein gutes Beispiel dafür sind Tumorboards in dem Onkologen, Radiologen, Chirurgen, Pathologen und Pflegekräfte gemeinsam den besten Therapieplan für einen Krebspatienten entwickeln um ganzheitliche Diagnostik und Therapie, den Einbezug verschiedener fachlicher Perspektiven zu berücksichtigen. Solche Vorgehensweisen betrachten wir heute als selbstverständlich und zudem ist es auch völlig normal, dass derartige Prozesse heute auch entsprechend professionell digital unterstützt werden.
Auch wenn es in der interdisziplinäre Zusammenarbeit noch eine Menge zu tun gibt: Wirklich spannend wird es ja erst, wenn wir von Intersektoraler Vernetzung sprechen. Denn erst wenn die Koordination und Kooperation zwischen unterschiedlichen Bereichen des Gesundheitssystems (also z.B. zwischen ambulanter Versorgung (Hausärzte, Fachärzte), stationärer Versorgung, Reha-Zentren, Sozialeinrichtungen, usw. gelebt wird, kann „Kontinuität der Versorgung“ sichergestellt werden und – ganz wichtig - Doppeluntersuchungen verhindert werden, sinnlos verschwendete Zeit eingespart werden, die knappen Personalressourcen besser genutzt werden, usw.
Integrierte Versorgung scheitert vor allem an struktureller Zersplitterung, getrennter Finanzierung* und mangelnden Anreizen. Solange es keine sektorenübergreifende Steuerung, gemeinsame Finanzierungssysteme und klare politische Rahmenbedingungen gibt, bleiben Gesundheitsinstitutionen in ihrer Rolle als "Leistungsort" gefangen, anstatt als koordinierende Akteure in einem ganzheitlichen Versorgungssystem agieren zu können. Ein weiterer Aspekt ist der Mangel an interoperabler IT-Infrastruktur: Man muss sich in Erinnerung rufen, dass der Gesundheitssektor in Punkto IT bis zum Start der Corona-Pandemie quasi in einem Dornröschenschlaf verharrte. Die einzelnen Leistungserbringer waren bis dahin praktisch völlig innenorientiert auf ihre eigene Leistungserbringung konzentriert. Unterschiedliche IT-Systeme und mangelnde Digitalisierung machen einen Datenaustausch zwischen den Leistungserbringern schwierig. Die ELGA ist zwar unbestritten ein Schritt in die richtige Richtung, aber die aktive Nutzung und Integration in die realen Arbeitsprozesse ist – wie wir alle wissen – vielerorts noch mangelhaft.
Unsere Aufgabe als CGM ist es, hierbei einerseits bestmögliche Software bereitzustellen, aber auch Medienbrüche und technische Schnittstellen zu minimieren, um Informationen dort bereitzustellen, wo sie tatsächlich gebraucht werden. Unsere Vorstellung ist, dass niemand leiden oder gar sterben muss, nur weil lebenswichtige, valide Informationen nicht zeitgerecht vorhanden waren.
Und da kommen wir zu einem ganz wichtigen Punkt: Während unsere Mitbewerber durchwegs nur einzelne Segmente des Gesundheitswesens bearbeiten, ist CGM als einziger Player Softwarehersteller für viele relevanten Bereiche der gesamten Patient Journey. Und seit jeher liefert CGM Lösungen für den sicheren Datenaustausch unter den Akteuren. In unserem Unternehmensclaim „Synchronizing Healthcare“ siegelt sich unsere Mission dabei gut wider. Sich rund um die Integrierte Versorgung aktiv zu engagieren, lag also zumindest inhaltlich gewissermaßen auf der Hand. Ja - da geht es natürlich auch einerseits um die Positionierung der CGM! Über die Schaffung des INTEGRI - des Österreichischen Preises für Integrierte Versorgung – wollten wir unserer Überzeugung Ausdruck verleihen. Aber das Image alleine war es nicht – das wäre uns zu wenig. Wir waren als CGM von jeher davon überzeugt, dass ein modernes Gesundheitswesen – also eines, das gleichzeitig eine hohe Patientenversorgung ermöglicht und gleichzeitig wirtschaftlich und somit für Bürger finanzierbar bleibt – nur über den Aspekt der intersektoralen Zusammenarbeit funktionieren kann.
Tatsächlich wollten wir verstehen und Einblick haben, welche Herausforderungen unsere Kunden und Zielkunden ganz individuell als die ihren betrachten, um ihre Prozesse und Rahmenbedingungen derart zu verändern, dass überhaupt ihr Weg in eine intersektorale Vernetzung möglich wird. Da geht es einerseits um strukturelle Aspekte und um Prozessabläufe in den Institutionen, aber insbesondere auch um die Kommunikation der Leistungserbringer untereinander (intern wie auch extern) und mit den Patient*innen. Es geht um Leistungsdokumentation, um Wissensspeicherung – und damit verbunden um die digitale Unterstützung all dieser Prozesse.
Und so individuell, wie alle Gesundheitseinrichtungen dann im Detail ausgestaltet sind, so vielfältig sind die damit verbundenen Ideen, Ansätze, Konzepte und folglich auch Projekte, die in diesen Institutionen entstehen. Diesen Initiativen den Weg in die Öffentlichkeit zu ebnen, erschien uns als extrem wichtig. Nämlich insbesondere, weil diese Initiativen praktisch niemals nur für eine Gesundheitseinrichtung Sinn machen! In einer ganz speziellen Situation, wie wir sie im österreichischen Gesundheitswesen vorfinden, wo ein Miteinander möglich ist, weil es keine Konkurrenz zwischen den Gesundheitsleistungsanbietern gibt, erachten wir das Teilen von guten Ideen als essenziell."
"Ich habe stellvertretend für die bisherigen 129 INTEGRI-Einreichungen zwei der preisgekrönten Initiativen herausgegriffen, um ein Gefühl zu vermitteln, wie diese aussehen können:
Begründung der Jury: Das evaluierte Projekt „Demenz-Service Niederösterreich“ des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds ist ein bestehendes, gut eingeführtes und bekanntes Angebot, das sich in die österreichische Demenzstrategie einfügt und – da bereits evaluiert und weiterentwickelt – als Best Practice Beispiel dienen kann. Es steht auf den Säulen Demenz-Hotline, persönliche Beratung, aufsuchender Dienst, Beratung, Sprechstunden in den „Info-Points“ der ÖGK, Informations- und Sensibilisierungsveranstaltungen, Demenztag, Website und Vernetzung der Stakeholder. Die Jury schätzt an dieser Einreichung die umfassende Vernetzung der Sektoren und Player im Gesundheitswesen, die professionelle prozessorientierte Ausrollung und damit die breitflächige Wirksamkeit der Aktivitäten des Demenz-Service Niederösterreich mit dem Ziel, die Anzahl qualitätsvollen Lebensjahre zu erhöhen, die Versorgung zu verbessern und Kosten im Längsverlauf der Erkrankung zu reduzieren.
Begründung der Jury: Neben der Vernetzung der Sektoren schätzt die Jury an dieser Einreichung zum INTEGRI 2022 besonders die Entlastungseffekte für den stationären Bereich. Auf die starke Zunahme psychiatrischer Erkrankungen wurde nicht nur reagiert, sondern bereits 2019 der steigende Bedarf zum Anlass für eine patientenzentrierte, ökonomisch sinnvolle und durch die modernen Instrumente der IT unterstützte Initiative genommen.
"Ich sehe den heutigen Tag gewissermaßen als Startschuss zum „INTEGRI26“. Die offizielle Einreichfrist beginnt am 1. September 2025 und endet am 15. März 2026. Nach dem Closing der Einreichfrist werden alle Einreichungen an die INTEGRI-Fachjury übergeben, die sich aus unabhängigen Experten des Österreichischen Gesundheitswesens zusammensetzt. Im Sommer 2026 werden dann schließlich wieder jene herausragenden Initiativen prämiert, die sich dies nach Einschätzung der Jury verdienen. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch 2026 wieder auf eine stolze Anzahl an erstklassigen Einreichungen verweisen können!
An dieser Stelle möchte ich alle hier Anwesenden dazu ermutigen darüber nachzudenken, welche Initiativen es in denn ihren Häusern gibt. Welche Ideen oder gar Projekte mit Bezug zur Integrierten Versorgung wären es denn wert, an die Öffentlichkeit zu gelangen. Denn der INTEGRI stellt gewiss eine ausgezeichnete Gelegenheit dar, die eigene Institution mittels gesellschaftlich wertvoller Ansätze und Projekte ins Rampenlicht zu rücken! Im Besonderen können Sie so den jeweiligen Projektbeteiligten ein hohes Maß an Wertschätzung übertragen und sie zu neuen innovativen Zukunftsprojekten animieren. In diesem Sinne freue ich mich auf Ihre Einreichung zum INTEGRI26!"