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Biomedizinische Technik: Forschungs­bereich mit hoher Zukunfts­relevanz

21. September 2022 | APAMED (APA-OTS)
Wissenschaftstechnologie als Konzept.
Wissenschaftstechnologie als Konzept.

Biomedizinische Technik ist ein verbindendes Glied zwischen Medizin und Technik mit enormer Innovationskraft

Vom 28. September bis 30. September 2022 findet mit der "BMT 2022" die wichtigste wissenschaftliche Fachtagung für Medizintechnik im deutschsprachigen Raum im Congress Innsbruck statt. 

Im Vorfeld der Jahrestagung luden die Organisatoren zu einem Pressegespräch ein, in dessen Rahmen erörtert wurde, welche Chancen die Biomedizinische Technik eröffnet und welchen Herausforderungen sich dabei die Wissenschaftler in der Forschung sowie die Medizintechnik-Unternehmen stellen müssen. Die Biomedizinische Technik ist auf Grund des demografischen Wandels, des technischen Fortschritts und immer neuerer medizinischer Erkenntnisse ein Forschungsbereich mit hoher Zukunftsrelevanz für das Gesundheitswesen und die Gesellschaft. 

Sie hat als verbindendes Glied zwischen Medizin und Technik eine enorme Innovationskraft und große Wachstumschancen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz erwirtschafteten im Jahr 2020 3.500 Medizintechnikunternehmen einen Umsatz von 62 Mrd. EUR. Insgesamt sind in dieser Branche im D-A-CH-Raum 240.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Für den Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (ÖGBMT) Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Günter Schreier, MSc, sind erfolgreiche Unternehmen, die damit verbundene Wertschöpfung und attraktive Arbeitsplätze auf dem Gebiet der Biomedizinischen Technik für den Industrie- und Gesundheitsstandort Österreich im speziellen und für die Bürger der Europäische Union insgesamt von essentieller Bedeutung. "Die Österreichische Gesellschaft für Biomedizinische Technik (ÖGBMT) sieht es als eine ihrer wesentlichen Aufgaben, ein Ökosystem zu fördern, in dem auf dem Boden der akademischen und angewandten Forschung neue Ideen und Innovationen für das Gesundheitswesen entstehen können, die von erfolgreichen Unternehmen in innovative Produkte im Bereich Medizin, Gesundheit und Life Science umgesetzt und letztlich für die Versorgung der Patienten und der Bevölkerung bereit gestellt werden", sagte Schreier.

Und weiter: "Als ÖGBMT sind wir auch bemüht eine ausgewogene Gestaltung der regulatorischen Rahmenbedingungen voranzubringen und bei den Behörden für die Implementierung einer zweckmäßigen Risiko-Balance zu argumentieren. Vor allem warnen wir vor unzweckmäßigen Verschärfungen, die die Verfügbarkeit von Medizinprodukten reduziert. Oberste Prämisse dabei sind aber immer der Nutzen für und die Bedürfnisse von Patienten und Gesundheitsversorgern", so Schreier.

Für den Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, Dr. Marcus Hofer, ist die Tiroler Wirtschaft ohne Life Sciences nicht denkbar. Mehr als 11.000 Menschen arbeiten in Tirol in diesem Sektor und sorgen für einen Branchenumsatz von 2,7 Milliarden Euro. "Dabei kann der Bereich der Medizintechnik innerhalb der Life Sciences seit Jahren auf überdurchschnittliche Wachstumszahlen zurückblicken - in den letzten zehn Jahren wuchs die Wertschöpfung um rund sieben Prozent pro Jahr. Die Branche verfügt zudem über enorme Innovationskraft. All das macht sie besonders attraktiv für bestens ausgebildete Fachkräfte aus dem In- und Ausland, die Beschäftigungszahlen wachsen um rund fünf Prozent jährlich", sagte Hofer. Zurückzuführen sei das auf erstklassige Forschung und Entwicklung kombiniert mit gezielten Investitionen, auf visionäre Unternehmerpersönlichkeiten mit Weitblick und auf eine konsequente Vernetzung hochkarätiger Akteure. Wobei dabei die Standortagentur Tirol mit dem neu gegründeten Health Hub Tirol, welcher Innovationen in den Bereichen Life Sciences, Medizintechnik, E-Health, Pharma und Biotechnologie forciert, Tirols Profil als international anerkannten Gesundheitsstandort stärken will.

Der Geschäftsführer des Tiroler Startups "Occyo", Dr. Ulrich Hausmann, sieht im Umbruch des Gesundheitswesens enorme Chancen für Startups in der Medizintechnik. "Für uns als Occyo ist das vor allem die steigende Nachfrage nach niedrigschwelliger medizinischer Versorgung in der Augenheilkunde. Wir sorgen für eine verbesserte Prävention und Behandlung von Volkskrankheiten wie trockener, entzündeter Augen. In naher Zukunft werden immer mehr dezentrale Anlaufstellen geschaffen, wo Assistenz- und Pflegekräfte einfache Routineuntersuchungen vornehmen - vernetzt via Telemedizin mit Ophthalmologen. Damit reduzieren wir lange Wartezeiten und vermeiden, dass Leute erst gar nicht zum Arzt gehen. Dieser Wandel stellt die Finanzierungsmodelle der gesetzlichen Krankenversorgung vor Herausforderungen, wobei hier viele ernsthafte Initiativen zu beobachten sind", bekräftigt Hausmann.

Die Rektorin der UMIT TIROL – Privatuniversität für Gesundheitswissenschaft und -technologie, Prof. Dr. Sandra Ückert, freut sich, dass die Wissenschaftler der UMIT TIROL mit ihrer wissenschaftlichen Expertise zum Erfolg der Medizintechnik & Life Sciences am Standort Tirol beitragen können. "An der UMIT TIROL ist der Profilbereich Health Technology mit den Profilschwerpunkten Medizintechnik und Medizinischer Informatik ein wesentliches Element, das wir in Zukunft weiter ausbauen und stärken wollen. Im Fokus steht dabei vor allem die Entwicklung und Anwendung von Verfahren der Künstlichen Intelligenz (KI), die in nahezu allen Forschungsbereichen der Health Technology immens an Bedeutung gewinnen werden. Mit den interdisziplinären Kompetenzzentren ´Health Technologies und Künstliche Intelligenz´ und ´Modellbildung, Simulation und Decision Making´ wollen wir die Forschungskompetenz an der UMIT TIROL durch Forschungs- und Vernetzungsprojekte quer über die Universität und mit thematischen Kooperationen mit der Medizintechnik & Life Sciences – Industrie, mit nationalen und internationalen Partneruniversitäten und mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen weiter stärken", sagte Rektorin Sandra Ückert. Ganz wesentlich für die Weiterentwicklung des Medizintechnik-Standortes in Tirol sind bestens qualifizierte Absolventen und Forschende, die die Medizintechnik in der Grundlagenforschung aber auch in der angewandten Forschung & Entwicklung vorantreiben. Rektorin Sandra Ückert: "Hierfür wird die UMIT TIROL in den kommenden Jahren die Medizintechnik-Ausbildung intensivieren und die Zusammenarbeit mit den Tiroler Hochschulen weiter ausbauen und vernetzen."

BMT 2022: Wissenschaftliche Fachtagung im Herzen der Alpen

Zur BMT 2022, der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen (DGBMT), Österreichischen (ÖGBMT) und Schweizer (SSBE) Gesellschaften für Biomedizinische Technik werden mehr als 800 Teilnehmer im Congress Innsbruck erwartet. Organisiert wird der Kongress vom Institut für Elektrotechnik und Biomedizinische Technik der UMIT TIROL - Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften und -technologie gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (ÖGBMT). Die BMT 2022 ist die größte wissenschaftliche Fachtagung, welche die UMIT TIROL in ihrer 20-jährigen Geschichte veranstalten darf.

Das dreitägige wissenschaftliche Programm der BMT 2022 umfasst vom 28. bis 30. September Keynote-Talks, Vorträge, Fokus-Sessions, Panel-Diskussionen und wissenschaftliche Posterpräsentationen aus dem breiten Themenfeld der Biomedizinischen Technik.

"Neben klassischen Themen wie z. B. Bildgebende Verfahren, Modellierung und Simulation, Implantate und Biomaterialien wird die BMT 2022 einen speziellen Fokus auf aktuelle Trends wie z. B. Precision and Personalized Medicine, Digital Health, Künstliche Intelligenz, Medical Robotics, Wearables, Bioprinting sowie Nachhaltigkeit und Klimawandel richten", beschreibt Tagungspräsident Univ.-Prof. Dr-Ing. Daniel Baumgarten vom Institut für Elektrotechnik und Biomedizinische Technik der UMIT TIROL, das Kongressprogramm.

Seit ihrer ersten Durchführung vor 56 Jahren hat sich die BMT zur wichtigsten Medizintechnikkonferenz im deutschsprachigen Raum entwickelt. Neben renommierten Fachleuten nehmen auch viele Nachwuchskräfte an der Jahrestagung teil. Die BMT 2022 ist daher das ideale Forum zum Networking und Kontaktaufbau zu anderen Medizintechnikexperten. Alle drei Jahre fungiert die BMT auch als Dreiländertagung des D-A-CH-Raums, 2022 findet dieses länderübergreifende Treffen zum ersten Mal in Innsbruck statt.

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