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ÖGK fordert rasche Hilfe für Long-COVID-Betroffene

22. Februar 2022 | APAMED (APA-OTS)
Frustrierter Patienten im Krankenhaus
Frustrierter Patienten im Krankenhaus

Allein bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) sind schon rund 15.000 Krankenstände aufgrund von Long-COVID dokumentiert. Dazu kommen Betroffene, die nicht bei der ÖGK versichert bzw. nicht berufstätig sind, und viele Patientinnen und Patienten werden derzeit gar nicht als Long-COVID-Fälle, sondern nur mit ihren Krankheitssymptomen erfasst. Die ÖGK fordert von der Bundesregierung rasche Hilfe. Die längsten Krankenstände dauern demnach bereits über ein Jahr.

Viele der schon jetzt tausenden Betroffenen würden mangels Therapieplätzen keine adäquate Behandlung bekommen. Nötig seien kompetente Anlaufstellen, funktionierende Behandlungspfade und eine existenzsichernde finanzielle Absicherung.

Andreas Huss,<br>ÖGK-ArbeitnehmerInnen-Obmann

Bei Long-COVID kommen viele verschiedene Symptome vor, die uns von anderen Krankheitsbildern bekannt sind, die aber jetzt durch die Pandemie gehäuft und zusammen auftreten. In der Versorgung muss diesem Umstand Rechnung getragen werden, indem integrierte Versorgungsmodelle mit multiprofessionellen Teams eingerichtet werden, an die HausärztInnen und KassenfachärztInnen verweisen. 

Andreas Huss,
ÖGK-ArbeitnehmerInnen-Obmann

 

Werden Long-COVID-Patienten nicht rechtzeitig optimal behandelt, fallen sie möglicherweise für lange Zeit oder sogar auf Dauer aus dem Arbeitsleben. Das führe zu weiteren Folgeerkrankungen und zu existenziellen Problemen sowie für den Sozialstaat zu großen volkswirtschaftlichen Herausforderungen am Arbeitsmarkt und in der Versorgung Betroffener. Das chronische Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist ein Beispiel, wie Menschen für lange Zeit oder gänzlich arbeitsunfähig werden.

Ziel müsse sein, Chronifizierungen der Erkrankungen unter allen Umständen zu vermeiden, appellierter Huss. Es brauche ausreichend Therapieangebote sowie ein abgestimmtes Rehabilitationsangebot, stationär und ambulant, mit einer engmaschigen Nachsorge.

Mit einem eigenen Long-COVID-Register in der elektronischen Gesundheitsakte ELGA könnten alle Betroffenen erfasst, Therapieverläufe überprüft und die Daten der Forschung zur Verfügung gestellt werden. 

"Um eine gute Datenbasis für die Versorgung zu schaffen, müssen wir endlich die verpflichtende Diagnosecodierung (ICPC-2) im niedergelassenen Bereich schaffen", urgierte Huss. 

Derzeit seien viele Long-COVID-Patienten nicht sichtbar, weil ihre Ärzte die Diagnose nicht dokumentieren.

Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Anerkennung der Erkrankung und der Folgeerkrankungen als Berufskrankheiten und/oder als Arbeitsunfall. Dies müsse auf alle beruflichen Tätigkeiten angewendet werden.

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