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Pflege­personal-Bedarfs­prog­nose unter­streicht: Unsere Pflege braucht Pflege!

8. Februar 2024 | APAMED (APA-OTS)
Psychisch belasteter männlicher Krankenpfleger
Psychisch belasteter männlicher Krankenpfleger

Wie die heute veröffentlichte Aktualisierung der Pflegepersonal-Bedarfsprognose zeigt, werden jährlich zwischen 5.000 und 6.000 zusätzliche Personen für den Bereich Pflege und Betreuung benötigt – dies, rein aufgrund von Pensionierungen und demografischen Entwicklungen. 

"Die bisherigen Pflege-Reformschritte der Bundesregierung waren mit dem Schwerpunkt auf Ausbildung richtig und wichtig. Gleichzeitig haben wir als Caritas immer wieder darauf hingewiesen, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen werden, um Pflege zukunftsfit zu machen", so Anna Parr, Generalsekretärin der Caritas Österreich. 

Dies bestätigt heute die Prognose der GÖG. Parr weiter: "Obwohl noch nie so viele Menschen wie heute in Pflege- und Betreuungsberufen tätig sind oder gerade Ausbildungen absolvieren, fehlen insgesamt bis zum Jahr 2030 rund 51.100 Pflege- und Betreuungspersonen, bis 2040 sogar 119.900 Personen".

 

Fachkräfte im Beruf halten und ausreichende Ausbildungsplätze sichern

Nicht berücksichtigt ist in der aktuellen Pflegepersonalbedarfsprognose die Fluktuation. Parr: "Wenn wir es nicht rasch schaffen, die Rahmenbedingungen so zu verbessern, dass Pflege- und Betreuungspersonen möglichst lange in ihren Berufen bleiben, wird der Fachkräftebedarf noch größer. Hier sind Politik und Träger gleichermaßen und gemeinsam gefordert." 

Fakt ist auch: Der Bedarf an neuen Pflege-Fachkräften kann durch die bestehenden Ausbildungsplätze nicht gedeckt werden. Es braucht hier rasch weitere Ausbildungsplätze, aber damit einhergehend auch eine Ausbildungsoffensive für Pflegepädagogen und einen Ausbau der Praktikumsstellen mit entsprechender Finanzierung der Praxisanleitung.

 

Systemreform mit betroffenen Menschen im Mittelpunkt

Die Caritas Österreich unterstützt die Schlussfolgerungen der Studie, allen voran Maßnahmen für Wiedereinsteigern, die Anwerbung ausländischer Fachkräfte, eine Digitalisierungsoffensive und den Fokus auf Gesundheitsprävention – sowohl für ältere Menschen, um möglichst lang mobil zu bleiben, als auch für Mitarbeitende, um lange gesund in diesem Job arbeiten zu können. 

Parr: "Die Bedarfe liegen am Tisch. Als einer der größten Träger in Österreich appellieren wir an die Politik, jetzt nicht locker zu lassen, sondern diese Prognose der GÖG als Rückenwind für weitere Maßnahmen, aber auch für eine echte Systemreform zu nutzen, die unsere Pflege und Betreuung zukunftsfit macht. Trotz bisheriger Pflegereformschritte sehen wir in der Pflege- und Betreuungslandschaft in Österreich nach wie vor einen Fleckerlteppich. Die pflegerische Versorgung ist aktuell weder flächendeckend vorhanden, noch ist die Qualität einheitlich gesichert, Kosten, Arbeitsbedingungen und Personalschlüssel sind je Bundesland unterschiedlich. Dafür gibt es keine fachlichen Argumente, es braucht hier endlich eine bundesweite Vereinheitlichung."