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Versetzt man sich in die Lage der unterschiedlichen Rollenträger in Krankenhäusern wird schnell deutlich, dass die SAP IS-H-Ablöse zu einem wahren Kraftakt ausarten kann. Verschiedenste Interessen und Anforderungen müssen bedient werden bei extremem Zeitdruck zur Einführung einer neuen Patientenadministrations- und -abrechungslösung. Wichtig ist: je klarer man vor Augen hat, welche Aspekte den einzelnen Betroffenen besonders wichtig sind, desto leichter lässt sich das Projekt gemeinsam stemmen. Ein Blick auf die einzelnen Perspektiven lohnt sich also ...
Die SAP IS-H Ablöse ist mit erheblichen Investitionen verbunden (Software, Hardware, Personal, Beratung), die rechtzeitig im Budget berücksichtigt werden müssen. Dazu ist die Konzeption und Einhaltung eines exakten Projekt- und Zeitplans absolut essentiell um den Kostenplann zu erfüllen.
Wenn die Erlössicherung durch IT-bedingte Übergangsprobleme beeinträchtigt ist, gefährdet dies sowohl unmittelbar die Liquidität der Einrichtung.
Nachdem aktuell in vielen Kliniken im DACH-Raum ohnehin zahlreiche IT-Projekte laufen, um den Digitalisierungsrückstand aufzuholen (in Deutschland insbesondere durch KHZG und KHVVG befeuert), kann die SAP IS-H Ablöse unter Zeitdruck zu gefährlicher Ressourcenknappheit führen.
Mitarbeitende müssen "abgeholt werden" – die Geschäftsführung muss die Vision vermitteln („Warum machen wir das?“) und gleichzeitig Stabilität garantieren. Hier ist neben effizienter operativer Umsetzungskompetenz auch Change Management und echtes Leadership gefragt.
Der SAP IS-H Support-Auslauf zwingt zum unmittelbaren Aufsetzen der Vorbereitungen.
Die neue Lösung muss nicht nur mit dem KIS, sondern auch mit der Software für Labor, den klinischen Bilddaten, der Logistik und der Materialwirtschaft einwandfrei funktionieren. Es sind also hohe Anforderungen an Interoperabilität und Schnittstellenmanagement gestellt. Gerade in Deutschland trifft man allerdings oftmals auf sehr heterogene Systemlandschaften, was die Aufwände einer entsprechenden Systemumstellung maßgeblich erhöht.
Eine spezielle Herausforderung bei der SAP IS-H Ablöse stellt mit Sicherheit die Datenmigration dar: Historische Patienten- und Abrechnungsdaten müssen übernommen oder archiviert werden. Es besteht hier ein Risiko von Datenverlust und hohe Compliance-Anforderungen aufgrund der hohen Sensibilität der Daten. Weiters besteht in vielen Häusern die Gefahr, dass SAP IS-H stark adaptiert wurde und dadurch die Komplexität einer Systemablöse durch aufwändiges Customizing bzw. Individualisieren stark erhöht wurde.
Besonders herausfordernd wird - insbesondere aufgrund des straffen Zeitplans der SAP IS-H Ablöse - das Staffing der Personalressourcen: Der anhaltende Fachkräftemangel in der Klinik-IT und bei Spezialisten für Healthcare Systeme parallel zu den ohnehin schon angespannten wirtschaftlichen Situationen zahlreicher Kliniken führen mancherorts zu Rätselraten, wie denn das Ablöseprojekt stemmbar sein wird.
Die Sicherstellung einer reibungslos funktionierenden Patientenabrechnung und somit der Erlössicherung hat während des Ablöseprojekts höchste Prorität. Wenn das neue System nicht von Beginn an Fehler bei Kodierung oder bei der Zuordnung von Fällen sicherstellt, sind klinische Erlöse und die Liquidität des Krankenhauses gefährdet.
Die neue Software muss die gesetzlichen Anforderungen (z.B. DRG, PEPP, ambulante Verfahren) umfassend abbilden und migrationssicher sein. Nicht die auf den ersten Blick günstigste Lösung (Stichwort: Ausschreibungskriterien!) ist auch die tatsächlich sinnvollste Lösung - es geht vielmehr um Zuverlässigkeit, Stabilität und Zukunftsfähigkeit der Lösung.
Neue Software bringt oft neue Benutzeroberflächen und veränderte Abläufe - Kodierer*innen müssen sich anpassen. Das Bedarf guter Schulung und Zeit sich an die neuen Abläufe anzupassen.
Der Softwarewechsel darf keinesfalls zu Einbußen bei der Kodier-Qualität oder zu fehlerhaften Dokumentationen führen.
Kodierung hängt eng mit der Dokumentation im jeweiligen KIS zusammen. Passieren dort Änderungen, wird die Kodierung unmittelbar beeinflusst - im Guten wie im weniger Guten ...
Wichtig ist auch, dass historische Fälle & Archivierungen übernommen werden. Das Alt-System muss zuverlässig weiter verfügbar bleiben, solange Abrechnungen und Prüfungen laufen.
Die Medizincontroller*innen sollten generell früh in die Systemumstellung eingebunden werden, um Einfluss auf die definierten Systemanforderungen zu nehmen.
Zum Supportende von SAP IS-H verlieren die Applikationsbetreuer*innen regulären End-Support. Das Risiko bei auftretenden Fehlern steigt erheblich und die Wartungskosten nehmen deutlich zu.
Es kommt zu erheblichen Doppelbelastungen durch erforderliches Übergangsmanagement: Die Mitarbeit im Migrationsprojekt (Analyse, Customizing, Datenübernahme) parallel zum laufenden Betrieb fordert zusätzliche Aufmerksamkeit, Konzentration und unweigerlich auch erhebliche Ressourcen. Denn bis zur Ausmusterung des Altsystem muss SAP IS-H stabil und sicher betrieben werden.
Die neue Lösung bringt neben der neuen Technologie auch neue Prozesse mit sich - dazu muss internes Wissen neu aufgebaut werden und ggf. zusätzlich externe Partner*innen eingebunden werden. Auch dieser Skill-Aufbau frisst naturgemäß Ressourcen.