CGM Global
Lösungen
Produkte
Informationen zu unseren Produkten, die Gesundheitsprofis entlang der gesamten Patient Journey unterstützen.
ARTIKEL
Über uns
Erfahren Sie alles über die Vision, Mission sowie die Menschen, die die CompuGroup Medical weltweit prägen.
Während man schnell den Mail-Eingang aufräumt, pingt oder vibriert das Smartphone . Eine Freundin hat eine Nachricht mit einem Herz versehen. Der Teenager will wissen, ob noch Nudeln im Vorratsschrank sind. In der Haus- WhatsApp-Gruppe fragt eine Nachbarin, ob jemand zufällig noch Zitronen hat. Wir spüren: Es ist alles zu viel, zu schnell, zu gleichzeitig. Es gibt einen Namen für das Phänomen: digitaler Stress . Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" gibt Tipps, wie man dem Dauergehetze entkommt.
So kann man sich zum Beispiel fragen, ob es wirklich nötig ist, mehrmals täglich die Nachrichten-App zu checken oder sich durch ständige Push-Nachrichten erschrecken zu lassen. Einmal täglich reicht! Außerdem: Radio und Zeitung sind nach wie vor eine wunderbare Alternative zu Online-News. Zudem müssen wir uns die Deutungshoheit über die Pause zurückerobern. Denn wer sich Auszeiten für den Kopf versagt, ist nicht ganz besonders fleißig - sondern eher dumm, und zwar im Wortsinne. Weil Konzentrationsfähigkeit und Effizienz sinken . Dafür steigt die Gefahr der Überforderung und des geistigen Ausbrennens.
Der Neurowissenschaftler und Psychiater Dr. Volker Busch rät in seinem Buch "Kopf frei" zu täglichen Auszeiten von 15 bis 30 Minuten , um der "geistigen Verstopfung" vorzubeugen. Heißt: sich Zeit nehmen, in der man mal gar nichts macht, nur auf dem Sofa liegt und Löcher in die Luft guckt . Ganz bewusst etwas tun, was nichts mit Digitalem zu tun hat.
Etwas selbst zu erschaffen, zum Beispiel, handgemacht, das stiftet Sinn und macht zufrieden: selbst Lebkuchen backen, einen Schal stricken, eine Schale töpfern. Derweil das Handy "ins Körbchen" schicken. Oder eine Auszeit in der Natur nehmen. Sie holt uns zuverlässig aus der Überforderung heraus, empfiehlt die "Apotheken Umschau". Tipp: Gehen Sie eine Runde spazieren, möglichst ohne Smartphone, bleiben Sie dabei immer mal wieder stehen, schauen Sie sich um, vertiefen Sie sich bewusst in Kleinigkeiten - die Schneekristalle auf den Zweigen zum Beispiel oder die Wolkenformationen.
Für Prof. Dr. Mascha Will-Zocholl, die an der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit in Wiesbaden Soziologie der Digitalisierung von Arbeit und Organisation lehrt, stellt sich die Frage, wie viel Digitalisierung tatsächlich wünschenswert ist. Man müsse sich überlegen, an welchen Stellen der Nutzen für eine wirklich große Gruppe von Menschen überwiegt - und wo es der Gesellschaft eher schadet und man regulierend eingreifen sollte. "Wir sind soziale Wesen, wir brauchen Kontakt zu anderen Menschen. Und zwar nicht nur zu denen, mit denen wir eng verbunden sind, sondern auch allgemein. Zum Bäcker, zur Postbotin, zu anderen Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern." Wenn alles digital abläuft, dann fehle uns, so Will-Zocholl, die Berührung zwischen Menschen und der sie umgebenden Welt .