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CompuGroup Medical mit gutem zweiten Quartal

6. August 2020
Konzernzentrale der CompuGroup Medical in Koblenz
Konzernzentrale der CompuGroup Medical in Koblenz

CompuGroup Medical (CGM) blickt erneut auf ein solides Quartal zurück. Obwohl das zweite Quartal 2020 in hohem Maße durch die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt war, befindet sich das Koblenzer Unternehmen – einer der größten Anbieter für eHealth-Lösungen weltweit – finanziell voll im Plan. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung des Gesundheitswesens und der entsprechenden Maßnahmen in Politik und Wirtschaft erwartet die CGM eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung. Das Unternehmen sieht deshalb gute Voraussetzungen, den bisherigen Investitions- und Wachstumskurs fortzuführen. Dazu trägt eine Ende Juni abgeschlossene Aktienplatzierung bei, durch die der CompuGroup Medical ein Bruttoemissionserlös in Höhe von ca. EUR 341 Mio. zufließt.

Frank Gotthardt, Gründer und CEO der CompuGroup Medical: „Im ersten und vor allem im zweiten Quartal hat sich die hohe Resilienz des Unternehmens und seines Geschäftsmodells gegenüber den Unsicherheiten einer Pandemie gezeigt. Wir haben gerade in dieser Zeit gesehen, dass vielen Menschen der Nutzen der Digitalisierung im Gesundheitswesen unmittelbar bewusst wird. Im dritten Quartal werden nun Gesundheitsprofis, aber auch Patientinnen und Patienten, noch mehr von den Chancen der digitalen Kommunikation profitieren können. Nach der Zulassung und dem nun begonnenen Rollout des CGM E-Health-Konnektors KoCoBox MED+ werden Notfalldaten und elektronische Medikationspläne auf der Gesundheitskarte genauso wie die digitale Kommunikation zwischen den Leistungserbringern zur Normalität werden. All dies bestärkt uns darin, unseren konsequenten Wachstumskurs der vergangenen Jahre weiter fortzuführen.“

Konzern: Stabile Entwicklung und positive Aussichten

Insgesamt lag CGM im zweiten Quartal weiterhin voll im Plan und erzielte einen Konzernumsatz von EUR 179,9 Mio. Das bereinigte EBITDA wuchs dabei im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1 % auf EUR 44,6 Mio. Im außergewöhnlich starken Vorjahresquartal, das geprägt war von hohen Installationsumsätzen bei Arztpraxen für die Telematikinfrastruktur (TI) in Deutschland, hatte der Umsatz EUR 186,6 Mio. betragen. Ohne Berücksichtigung dieser Einmalumsätze aus der TI stieg der Konzernumsatz – trotz der Auswirkungen und Unsicherheiten durch das Corona-Virus – organisch um 6 %, wobei die wiederkehrenden Umsätze um deutliche 10 % zulegten. Durch die im Juli 2020 erteilte Zulassung der KoCoBox MED+ als E-Health-Konnektor werden für das zweite Halbjahr Einmalumsätze durch das Software-Upgrade in über 55.000 Praxen erwartet. Zudem kann der Rollout der Telematikinfrastruktur nun auch in den Apotheken beginnen.

Das bereinigte Konzern-EBITDA stieg von EUR 44,3 Mio. (pro-forma) im zweiten Quartal 2020 auf EUR 44,6 Mio. Damit liegt die operative Marge mit 25 % (Vj.: bereinigt 24 %) auf einem weiterhin hohen Niveau. Unter dem Strich erwirtschaftete die CGM im zweiten Quartal einen Konzernüberschuss von EUR 16,3 Mio. (Vj.: EUR 14,2 Mio.). Das bereinigte Ergebnis je Aktie (verwässert) betrug EUR 0,38 und konnte trotz der durch die Aktienplatzierung gestiegenen Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien exakt auf Vorjahresniveau von EUR 0,38 gehalten werden.

Die Investitionen (CAPEX) lagen mit EUR 13,5 Mio. leicht unter dem Vorjahr (Vj.: EUR 14,3 Mio.). Der operative Cashflow war im Berichtszeitraum geprägt durch einen Rückgang der Verbindlichkeiten und eine Zunahme der Vorräte und Ertragssteuerforderungen. Der bereinigte Free Cashflow lag bei EUR -0,8 Mio. (Vj.: EUR 23,5 Mio). Die Nettoverschuldung lag zum Stichtag 30. Juni 2020 bei EUR 123,2 Mio. und damit um EUR 343,7 Mio. niedriger als zum 31. Dezember 2019 (EUR 466,9 Mio.). Zum 30. Juni 2020 beschäftigte das Unternehmen 5.826 Mitarbeiter und damit 369 mehr als zum Ende des Vorjahresquartals. Durch die zwischenzeitlich nach dem Stichtag 30. Juni 2020 erfolgreich abgeschlossene Übernahme von Teilen des Cerner-Portfolios beschäftigt das Unternehmen aktuell über 6.100 Mitarbeiter.

Die CGM hebt die Prognose für das Gesamtjahr an. Unter Einbezug des zum 1. Juli abgeschlossenen Erwerbs von Teilen des bisherigen Cerner-Portfolios in Deutschland und Spanien wird für das Jahr 2020 neu ein Umsatz im Bereich von EUR 820 Mio. bis EUR 860 Mio. erwartet. Das bereinigte EBITDA wird ebenfalls erhöht in einer neuen Bandbreite von EUR 205 Mio. bis EUR 220 Mio. prognostiziert.

Segmente: Sämtliche Segmente wachsen bei wiederkehrenden Erlösen

Aufgrund der besonders hohen Umsätze durch den TI-Rollout im Vorjahresquartal als Einmaleffekt lag der Umsatz im Segment Ambulatory Information Systems um 9 % unter dem Vorjahr. Die wiederkehrenden Erlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal signifikant um 8 % auf EUR 81,4 Mio. und nehmen damit einen Anteil von 77 % am Umsatz des Segments ein. Bereinigt um die TI-Erlöse konnte ein organischer Umsatzanstieg von +7 % im 2. Quartal 2020 erzielt werden.

Das Geschäft im Segment Pharmacy Information Systems (PCS) wurde im zweiten Quartal positiv geprägt durch den erfolgreichen Vertrieb von Zusatzmodulen für die Kassensysteme in deutschen Apotheken. Damit verbesserte sich der Umsatz um 6 % auf EUR 29,6 Mio. (Vj.: EUR 27,8 Mio.). Die wiederkehrenden Umsätze stiegen um knapp 9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und erreichten EUR 18,9 Mio. Der Anteil wiederkehrender Umsätze stieg damit um einen Prozentpunkt auf 64 % vom Segmentumsatz. Organisch nahm der Umsatz ebenfalls um rund 6 % zu. Das bereinigte EBITDA belief sich auf EUR 8,0 Mio. (Vj.: EUR 6,0 Mio.) bei einer operativen Marge von 27 % (Vj.: 21 %).

Das Segment Hospital Information Systems (HIS) steigerte den Umsatz im zweiten Quartal um 4 % auf EUR 33,4 Mio. (Vj.: EUR 32,3 Mio.). Die wiederkehrenden Erlöse stiegen um 12 % auf nun EUR 21,8 Mio. Dabei erhöhte sich der Anteil wiederkehrender Umsätze am Segmentumsatz von 60 % auf 65 %. Das bereinigte EBITDA betrug EUR 5,5 Mio. nach EUR 1,6 Mio. im Vorjahresquartal, was einem Anstieg der operativen Marge auf 16 % (Vj.: 5 %) entspricht.

Das Segment Consumer & Health Management Information Systems (CHS) erhöhte den Umsatz um 6 % auf EUR 10,6 Mio. (Vj.: EUR 9,9 Mio.), was überwiegend aus dem Geschäftsbereich CGM LIFE resultierte, der das Geschäft mit privaten Krankenversicherungen deutlich steigerte. Das organische Wachstum belief sich ebenfalls auf 6 %. Das bereinigte EBITDA lag mit EUR 1,4 Mio. aufgrund von erhöhten Entwicklungsausgaben leicht unterhalb des Vorjahresquartals (EUR 1,5 Mio.).

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