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CompuGroup Medical mit Rekordquartal

5. November 2020
CompuGroup Medical Konzernzentrale
Konzernzentrale der CompuGroup Medical in Koblenz

CompuGroup Medical (CGM) blickt mit dem heute veröffentlichten Finanzbericht auf das stärkste Quartal in der Unternehmensgeschichte zurück. Das Koblenzer Unternehmen, einer der führenden Anbieter von eHealth-Lösungen weltweit, befindet sich auch über die ersten neun Monate des Jahres betrachtet voll im Plan, wobei die seit Monaten andauernde Corona-Pandemie und die korrespondierenden Maßnahmen die Visibilität im Hinblick auf die künftige wirtschaftliche Entwicklung einschränken. Gleichzeitig profitiert das Unternehmen von der anhaltenden Digitalisierung des Gesundheitswesens, die im Zuge der Pandemie einen deutlichen Schub verzeichnet. So soll beispielsweise durch richtungsweisende Entscheidungen wie das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG), durch das Kliniken mehrere Milliarden Euro zur Verfügung stehen sollen, die Digitalisierung weiter beschleunigt werden. Durch den Zukauf von Teilen des Cerner-Produktportfolios im Bereich Krankenhausinformationssysteme in Deutschland und Spanien, der zum 1. Juli 2020 vollzogen wurde, ist CompuGroup Medical hervorragend positioniert, um für die Kunden diese Chancen nutzbar zu machen.

„Die hinter uns liegenden Monate haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sich unsere jahrzehntelangen, weltweiten Anstrengungen um die Digitalisierung des Gesundheitswesens auszahlen“, betont Frank Gotthardt, Gründer und CEO der CompuGroup Medical. „Durch die nächsten wichtigen Schritte in der Telematikinfrastruktur und durch das Krankenhauszukunftsgesetz – um nur zwei bedeutende Maßnahmen aus Deutschland zu nennen – werden viele Millionen Menschen von einem modernen, effizienten und sicheren Gesundheitswesen profitieren. Wir werden unseren konsequenten Wachstumskurs stringent weiterführen, weiterhin konsequent in die Software- und Produktentwicklung investieren und so die zukünftigen Entwicklungen führend und entscheidend mitgestalten.“

Michael Rauch, Chief Financial Officer (CFO), ergänzt: „Neben einem sehr starken Free Cashflow freuen wir uns in diesem Rekordquartal besonders über die sehr positive Entwicklung unseres Krankenhaussegments, das sowohl organisch als auch akquisitionsbedingt einen beeindruckenden Anstieg gezeigt hat, und über die positiven Umsatz- und Ergebniseffekte aus dem Telematikinfrastruktur-Rollout im Ärzte- und Apothekengeschäft. Auf kurze Sicht leben wir aktuell in einer von Unwägbarkeiten geprägten Zeit, doch die Geschäftsentwicklung der letzten Monate und die weltweite, nie dagewesene Beschleunigung bei der Digitalisierung der Gesundheitssysteme bestärken uns, die Innovations-Investitionen für zukünftiges Wachstum weiter zu erhöhen.“

Konzern: Starkes Umsatzwachstum und verbesserte Marge

Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 30 % (organisch: 17 %) auf den Rekordwert von EUR 231,3 Mio. (Vj.: EUR 177,9 Mio.). Das bereinigte Konzern-EBITDA liegt bei EUR 67,1 Mio. nach EUR 47,3 Mio. im Vorjahresquartal. Die bereinigte Marge liegt mit 29 % (Vj.: 27 %) etwas höher als im Vorjahresquartal. Im dritten Quartal erwirtschaftete die CGM einen Konzernüberschuss von EUR 34,9 Mio., der damit deutlich über dem Vorjahresquartal (EUR 18,1 Mio.) lag. Das bereinigte Ergebnis je Aktie (verwässert) lag mit EUR 0,71 ebenfalls signifikant über dem Vorjahreswert (EUR 0,51). Für die ersten neun Monate des Jahres 2020 bedeutet das ein Wachstum des Konzernumsatzes um 10 % auf EUR 594,3 Mio. (Vj.: EUR 539,7 Mio.) bei einem bereinigten Konzern-EBITDA von EUR 155,2 Mio. (Vj.: EUR 141,5 Mio.).

Der Free Cashflow lag bei EUR 31,8 Mio. und damit sehr deutlich über dem Wert des Vorjahresquartals (EUR 2,8 Mio.). Die Investitionen (CAPEX) lagen mit EUR 10,2 Mio. unterhalb des Vorjahreswertes (EUR 14,7 Mio.). Die Nettoverschuldung sank zum Stichtag 30. September 2020 im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um EUR 172,9 Mio. auf EUR 294,0 Mio. Zum 30. September 2020 beschäftigte die CompuGroup Medical rund 6.300 Mitarbeiter und damit ca. 700 mehr als zum Ende des Jahres 2019, von denen ca. 400 aus Akquisitionen resultieren.

CompuGroup Medical bestätigt die am 6. August 2020 bereits angehobene Prognose für den Umsatz und das bereinigte EBITDA. Für das Jahr 2020 wird weiterhin ein Umsatz im Bereich von EUR 820 Mio. bis EUR 860 Mio. erwartet. Das bereinigte EBITDA wird in einer Bandbreite von EUR 205 Mio. bis EUR 220 Mio. prognostiziert. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 steht allerdings aufgrund der andauernden Corona-Pandemie weiterhin unter größerer Unsicherheit als üblich.

Segmente: Deutlich positive Geschäftsentwicklung in allen Segmenten

Im Segment Ambulatory Information Systems (AIS) führten die Zulassung der KoCoBox MED+ als erster E-Health-Konnektor in Deutschland und das damit verbundene Software-Upgrade für die rund 56.000 Arzt- und Zahnarztpraxen zu einem signifikanten Umsatzwachstum von 19 % auf EUR 128,7 Mio. (Vj.: EUR 108,0 Mio.), wobei der organische Umsatz von EUR 106,8 Mio. auf EUR 124,9 Mio. um 17 % stieg. Zudem wurde CGM KIM als erster Fachdienst für die wichtige Anwendung KIM (Kommunikation im Medizinwesen) zugelassen. Das bereinigte EBITDA stieg auf EUR 60,2 Mio. (Vj.: EUR 39,5 Mio.).

Das Geschäft im Segment Pharmacy Information Systems (PCS) war im dritten Quartal maßgeblich geprägt vom Rollout der Telematikinfrastruktur in Apotheken in Deutschland und einer guten operativen Geschäftsentwicklung. Der Umsatz stieg um 26 % auf EUR 34,9 Mio. (Vj.: EUR 27,7 Mio.), der organische Umsatz stieg in gleichem Maße auf EUR 34,7 Mio. (Vj.: EUR 27,5 Mio.). Das EBITDA legte um 30 % zu auf EUR 8,6 Mio. (Vj.: EUR 6,6 Mio.).

Besonders positiv entwickelte sich im zurückliegenden Quartal das Segment Hospital Information Systems (HIS) . Neben den neu erworbenen Teilen des IT-Healthcare Portfolios von Cerner zeigten auch die anderen Geschäftsbereiche des Segments eine insgesamt starke Entwicklung. Ebenso trugen Dienstleistungen im Rahmen der Einführung der Telematikinfrastruktur sowie der „Nökis“-Rollout in Niederösterreich zu einer erfreulichen Entwicklung der Segment-Umsätze bei. Insgesamt verbesserte sich damit der Umsatz in diesem Segment um 80 % auf EUR 56,1 Mio. (Vj.: EUR 31,2 Mio.). Das organische Umsatzwachstum von 10 % basiert auf einer besonders guten Entwicklung im Klinikgeschäft im DACH-Raum und Polen. Das bereinigte EBITDA belief sich auf EUR 7,7 Mio. (Vj.: EUR 3,1 Mio.) bei einer operativen Marge von nun 14 % (Vj.: 10 %).

Das jüngste Segment Consumer & Health Management Information Systems (CHS) steigerte seinen Umsatz um 5 % auf EUR 11,6 Mio. (Vj.: EUR 11,0 Mio.), wobei der organische Umsatz um 10 % auf EUR 12,1 Mio. (Vj.: EUR 11,0 Mio.) gesteigert werden konnte. Die positive Umsatzentwicklung resultiert überwiegend auf dem deutschen Intermedix-Geschäftsbereich. Der Bereich CGM LIFE konnte seine bisherige positive Entwicklung auch im dritten Quartal 2020 fortführen. Das bereinigte EBITDA lag mit EUR 1,9 Mio. im Wesentlichen aufgrund erhöhter Entwicklungsausgaben um EUR 2,0 Mio. unter dem Vorjahreswert.

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